Gilching:Abbau mit Aufbau-Option

Traglufthalle in Gilching könnte in zwei Wochen demontiert sein

Die Paranet-Traglufthalle für Flüchtlinge, die seit sieben Monaten unbenutzt auf dem Gilchinger Festplatz steht, wird wohl in etwa zwei Wochen verschwunden sein. Die Betten, Stellwände, Spinde, Duschen, Waschbecken und Klimatechnik seien bereit demontiert worden, teilte jetzt Paranet-Chef Jürgen Wowra auf Anfrage mit. Bei einer noch besseren Wetterlage könne dann auch die Traglufthalle abgebaut werden, in der eigentlich bis zu 250 Asylbewerber unterkommen sollten.

Das Landratsamt Starnberg war wegen angeführter Mängel in der Halle monatelang nicht bereit gewesen, die Unterkunft zu übernehmen. Als dann im Frühjahr doch die Betriebserlaubnis erteilt worden war, wurde seitens der Behörden kein Bedarf mehr angemeldet, denn es kamen inzwischen nur noch wenige Flüchtlinge nach Bayern. Die Firma Paranet und Landratsamt haben sich auf einen finanziellen Kompromiss geeinigt mit der Option, dass der Halleneigentümer bei einer neuen Flüchtlingslage die Halle dort wieder aufstellen darf. Das würde dann quasi "in 24 Stunden möglich sein", sagt Paranet-Geschäftsführer Wowra. Er sei zwar froh, dass diese "einvernehmliche Lösung" erzielt worden sei, doch die "Einbußen sind ärgerlich". Laut Wowra ist die Gilchinger die einzige von 19 Paranet-Hallen in Oberbayern, die nie belegt wurde.

© SZ vom 29.07.2016 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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