Die Rathaus-Turnhalle in Gilching ist jetzt mit Asylbewerbern voll belegt. Seit vergangenen Montag sind 265 Flüchtlinge nach einer ersten medizinischen Untersuchung in München mit Bussen in der Gilchinger Notunterkunft angekommen. Es sei alles reibungslos verlaufen, berichtet Stefan Diebl, Sprecher des Landratsamtes Starnberg. Bei den Asylbewerbern handelt es sich um alleinstehende Männer und Frauen sowie Familien mit Kindern, die in separaten Bereichen des Gebäudes untergebracht sind. Es gibt eine Spielecke für Mädchen und Buben und eine Betreuung rund um die Uhr.
175 Asylsuchende stammen nach Angaben der Kreisbehörde aus Afghanistan, 30 Personen aus Eritrea. 16 Flüchtlinge kommen aus Pakistan, elf aus Somalia, neun aus Mali, sieben aus Syrien und vier aus der Türkei. Eine Person war aus dem Kongo, eine andere aus Albanien geflüchtet. Bei elf Ankömmlingen ist das Herkunftsland noch unbekannt. Bei der Ankunft sind sämtliche Asylbewerber - 202 männliche und 63 weibliche - nochmals von Ärzten und Sanitätern des Bayerischen Roten Kreuzes in Augenschein genommen worden, dabei wurde laut Diebl keine besorgniserregende Erkrankung festgestellt. In fünf Tagen beginnen für die Asylbewerber die weiteren medizinischen Untersuchungen im Klinikum Starnberg. In vier bis sechs Wochen werden bis zu 300 weitere Asylbewerber in der Rathaus-Turnhalle erwartet. Die momentan dort lebenden Flüchtlinge werden dann in andere Unterkünfte verteilt. Wohin, ist aber noch unklar, manche könnten aber in die Traglufthalle einziehen, die bis Mitte Dezember auf dem Gilchinger Festplatz errichtet sein wird. Auch Bürgermeister Manfred Walter ist mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Er freut sich, dass Asylbewerber auf dem Hartplatz vor der Rathaus-Turnhalle inzwischen Fußball spielen.