Wird die neue Klinik im westlichen Landkreis in Herrsching entstehen? Die Anzeichen für einen Neubau an der Seefelder Straße mehren sich. In der Sitzung am kommenden Montag in der Martinshalle soll der örtliche Gemeinderat Grundsatzentscheidungen dazu treffen. Etwa über den Verkauf von Grundstücken im Eigentum der Gemeinde mit einer Größe von etwa 18 000 Quadratmetern, die der Landkreis benötigt. Außerdem soll ein Beschluss gefasst werden über die Aufstellung eines Bebauungsplans extra für dieses Vorhaben.
Auch Landrat Stefan Frey wird in der Gemeinderatssitzung anwesend sein, die um 19 Uhr beginnt. Er hatte bereits signalisiert, dass er mit einem anderen Grundstückseigentümer wegen einer Fläche mit einer Größe von knapp 8000 Quadratmetern handelseinig geworden sei. Ein notarieller Vertrag ist mit diesem Eigentümer dem Vernehmen nach aber noch nicht unterzeichnet worden.
Insgesamt geht es um etwa 25 000 Quadratmeter, die für den Neubau einer Klinik nötig sind. Der Gemeinderat in Herrsching steht dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber; dort hatte man schon in mehreren Sitzungen Zustimmung signalisiert. Nach den Beschlüssen am Montag könnten dann die umstrittenen Pläne für einen Klinikneubau auf einem Areal im Seefelder Ortsteil Hechendorf vom Tisch sein. Diese Pläne wurden vor allem von Naturschützern kritisiert, weil die dortige Fläche in einem Landschaftsschutzgebiet liegt und an Flora-Fauna-Habitate angrenzt.
Die dritte Alternative, die Schindlbeck-Klinik in Herrsching zu erweitern, werde nach wie vor vom Gesundheitsministerium geprüft, ist von Landrat Frey zu erfahren. Dabei dürfte es sich aber um eine Formalie handeln: Bevor staatliche Fördermittel für einen Neubau genehmigt werden, muss erst der Bestand untersucht werden.