Gestaltung:Grüne Freiräume

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Seinen Zen-Garten stellt der Tutzinger Jakob Blätte vor. In diesem harmonischen Landschaftsgarten flanieren Besucher vorbei an Laternen, Pagode, Brücke und Jizo-Figuren - alle original aus Japan. (Foto: Jakob Blätte/oh)

Drei Tutzinger öffnen die Gartentüren zu ihren Refugien

Gartenfreunde, die sich von besonderer Gestaltung anregen lassen wollen, sollten sich den Sonntag, 24. Juni vormerken. Denn zum Tag der offenen Gartentür im Landkreis Starnberg laden drei Tutzinger Gartenbesitzer von 10 bis 17 Uhr in ihre Refugien. Die Besonderheiten des historischen Kustermannparks erleben Besucher um 11 und 15 Uhr bei Führungen.

Ein Stück Japan findet sich im Garten von Jakob Blätte. Auf seinem Grundstück an der Waldschmidtstraße 8a hat er mit viel Liebe zum Detail einen Trockenlandschaftsgarten (karesansui) mit einem Teegarten (roji) geschaffen. Die typischen Gestaltungselemente wie Laternen, Pagode, Brücke und Jizo-Figuren stammen alle aus Japan. Der Garten, den man über Trittsteinwege durchstreifen kann, strahlt eine Ruhe aus. Dieser Charakter wird auch durch die bewusste Pflanzenauswahl, hauptsächlich in Grüntönen, erzeugt. So finden sich im Garten viele Buchse und Farne neben den für einen Japangarten typischen Gehölzen, wie Bambus, Kiefern, Zierkirschen, Azaleen, Fächerahorn und Pieris.

Dieter Wielands Berichterstattung zu "Grün kaputt" in den 80er-Jahren regte die Tutzinger Ulrike und Alois Weiß zu ihrem naturnah gestalteten Garten an. Sie entschieden sich damals bewusst, in ihrem Garten an der Hofmairstraße 15 vorwiegend heimische Gehölze zu pflanzen. Im Vorgarten entstand ein Bauerngarten mit Buchs. Das ländliche Flair betonen naturnahe Elemente wie Staketenzaun, gebrannten Ziegel als Wegematerial und Kletterpflanzen. Von der Terrasse aus blicken Besucher auf eine Blumenwiese, die bis zu einem Bach, gesäumt von hohen Buchen, reicht. Fast vergisst man, dass der Garten mitten in einem Siedlungsgebiet liegt.

Ganz in der Nähe, in der Hofmairstraße 14, haben Petra und Walter Dreßel vieles selbst gemacht. Neben Wegen und Mäuerchen wurde sogar der Schwimmteich selbst errichtet. Die Rosenliebhaber kultivieren mehr als 130 überwiegend historische Rosen in ihrem naturnah gepflegten Garten. So bleibt auch kein Platz für eine Rasenfläche. Eine große gekieste Terrasse umrahmt von Keramik- und Bronzeskulpturen lädt zum Aufenthalt ein.

Den Kustermannpark der Gemeinde Tutzing stellt Anja Behringer vom Förderkreis Kustermann-Villa & Park vor. Kommerzienrat Max Kustermann ließ 1865 vor seiner Villa am See von Hofgartendirektor Carl von Effner den Park anlegen, zu dem später Almhütte und Alpinum kamen. Treffpunkt für Führungen ist an der Hauptstraße gegenüber Gröberweg.

© SZ vom 05.06.2018 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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