Gemeinderat:Radweg bleibt gekiest

Weßlinger Gremium lehnt Asphaltspritzdecke ab

Aus der Verbesserung der Radwegeverbindung zwischen Wörthsee und Weßling wird nichts. Der Weßlinger Gemeinderat hat es abgelehnt, sich an den Kosten von Baumaßnahmen am Steinebacher Weg zu beteiligen. Dabei waren es nicht die geschätzten 85 000 Euro, die für die etwa 850 Meter auf Weßlinger Flur hätten bezahlt werden sollen. Das Gremium war der Ansicht, dass der Feldweg keine Asphaltspritzdecke erhalten sollte, wie aus Wörthsee gefordert, sondern geschottert bleiben soll. "Wir dürfen nicht noch mehr versiegeln", sagte Claus Angerbauer (SPD). Die Idee der Befestigung stammt ursprünglich aus dem Maßnahmenkataster, den der Landkreis Starnberg für sein Alltagsroutenkonzept ausgearbeitet hat. Die Weßlinger setzen in ihrer Gemeinde aber andere Prioritäten als schnelle Radwege. "Gerade auch gekieste Feldwege prägen das Landschaftsbild unserer Region und tragen zur Schönheit des ländlichen Raumes bei", hatte die Verwaltung in ihrer Tischvorlage betont. Ein Ausbau des Feldwegs als "asphaltierte Fläche" sei deswegen abzulehnen - dem Vorschlag folgte das Gremium. Es gab aber noch andere Bedenken. So könnte die Asphaltstraße als Alternativroute für den Schleichverkehr entdeckt werden, außerdem wäre der Straßenbelag nicht stabil genug, um die bis zu 20 Tonnen schweren landwirtschaftlichen Fahrzeuge auszuhalten, die den Feldweg für Holzabtransport häufig nutzten. Angesichts der vielen "eigenen Vorhaben" der Gemeinde wollen die Gemeinderäte sich auch nicht in "vielen Kleinprojekten" (Tischvorlage) verzetteln.

© SZ vom 06.12.2017 / pat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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