Geistliche Gemeinschaft:"Erst die Mess', dann die Mass"

Mit einem gemeinsamen Gottesdienst feiern Wörthseer und Seefelder Katholiken die neue Pfarreiengemeinschaft. (Foto: Nila Thiel)

Wörthsee und Seefeld feiern den Zusammenschluss der Pfarreien

Von Christine Setzwein, Wörthsee

Wenn nur jeder Sonntag für Pfarrer Roland Böcker so wäre wie der vergangene: Mit 400 Gläubigen war die Wörthseer Pfarrkirche "Zum Heiligen Abendmahl" so rappelvoll wie seit langem nicht. "Das sind heute mehr als im Augsburger Dom", sagte der Seelsorger, der seit Anfang September der neuen Pfarreiengemeinschaft Seefeld/Wörthsee vorsteht. Freilich war der Gottesdienst am Sonntag ein ganz besonderer: Mit der ersten gemeinsamen Heiligen Messe, an der auch etwa 40 Ministranten teilnahmen, wurde der Zusammenschluss der Pfarreien offiziell gefeiert. Aus allen zehn Ortsteilen der Gemeinden Seefeld und Wörthsee trat je ein Vertreter nach vorne mit einer Gabe für den Erntedanktisch und stellte das Spezifische seines Orts kurz vor. Jakob Aumiller etwa aus Steinebach nannte das traditionelle Seefest mit Fischerstechen. Der Etterschlager Redner warb für die kleine St. Nikolaus-Kirche und den schönen Biergarten, in dem man sich nach dem Gottesdienst treffen könnte. Wogegen Pfarrer Böckler offensichtlich nichts hat. "Erst die Mess', dann die Mass", lautete sein Kommentar. Musikalisch wurde der Erntedankgottesdienst vom Männergesangverein Wörthsee und Hechendorf und von den Kirchenchören umrahmt. Bei Sekt und Kanapees trafen sich Seefelder und Wörthseer Katholiken nach der Messe beim Stehempfang im Pfarrsaal.

Um die Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Ammersee-Ost, Seefeld/Wörthsee und Weßling zu entlasten, sucht das Bistum Augsburg gerade einen Verwaltungsleiter in Vollzeit.

© SZ vom 02.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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