Gauting:Wohnen im Alter

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Seniorenbeirat lädt zu Diskussion über Alternativen zum Heim

Von Blanche Mamer, Gauting

Alternative Wohnformen zu finden ist seit längerem Thema beim Gautinger Seniorenbeirat. Seit Beginn seiner Amtszeit hat das Gremium in loser Folge Veranstaltungen dazu angeboten. Am Mittwoch, 15. März, 15 Uhr, bietet der Beirat in Zusammenarbeit mit dem Kino Breitband ein Diskussionsforum mit dem Titel "Alle unter einem Dach! - Beispiele für Generationsübergreifendes Wohnen". Die Veranstaltung beginnt mit der Vorführung des französisch-deutschen Spielfilms von 2012 "Und wenn wir alle zusammenziehen?", in dem auf melancholische und zugleich amüsante Weise gezeigt wird, in welcher Form unterschiedliche Menschen unter einem Dach leben können. Im Film von Stéphane Robelin geht um die fortschreitende Alterung der Gesellschaft und die Utopie, ein freies Leben auch im Rentenalter führen zu können. Um nicht ins Altenheim zu müssen, gründen fünf betagte Freunde eine Senioren-WG - was natürlich mit gewissen Komplikationen verbunden ist, zumal sich auf engstem Raum lange gehütete sexuelle Geheimnisse nicht länger verbergen lassen. Allein die Besetzung des Films ist grandios: Der Ex-Komödienstar Pierre Richard ("Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh") spielt den Schwerenöter Albert, Jane Fonda ("Klute") ist Jeanne und Geraldine Chaplin spielt Annie. Mit dabei sind auch Guy Bedos und Claude Rich sowie der "Good Bye, Lenin!"-Star Daniel Brühl, der als Jung-Ethnologe das Oldie-Experiment begleitet.

Im Anschluss an den Film ist eine Diskussion mit Martin Okrslar von der Maro-Wohngenossenschaft, Thomas Neudauer von der Wohngeneration3 sowie Brigitte Herkert von der Koordinationsstelle Wohnen im Alter im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration geplant. Moderiert wird die Diskussion vom ehemaligen Grünen-Gemeinderat Jürgen Schade.

Der Seniorenbeirat wendet sich mit dieser Veranstaltung an alle Bürger, betont Ulla Ottmar, zweite Vorsitzende des Seniorenbeirats. "Wir hoffen, dass sich auch jüngere Bürger für das Thema interessieren. Schließlich geht es um die Frage des generationsübergreifenden Wohnens. Einerseits steigt aufgrund der demografischen Entwicklung die Zahl der Senioren stetig, andererseits fehlen oft die Wohnungen für Familien und die Wohnungsengpässe bei der nachwachsenden jüngeren, häufig auch mittleren Generation nehmen zu", beschreibt Ottmar die aktuelle Situation Der Eintritt beträgt vier Euro.

© SZ vom 11.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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