Gauting:Unterführung nach Wasserrohrbruch gesperrt

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Neben der Ammerseestraße liegt das beschädigte Wasserrohr. Die Leitung wird auf einer Länge von 20 Metern erneuert. Das dauert zwei Wochen. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Reparatur der Ammerseestraße südlich des Gautinger Bahnhofs dauert mindestens zwei Wochen

Von Michael Berzl, Gauting

Seit einem Wasserrohrbruch am Mittwochabend ist die Ammerseestraße südlich des Gautinger Bahnhofs für Autos gesperrt. Die Bahnunterführung ist auf dem erhöhten Gehweg für Fußgänger aber noch passierbar. Die Fahrbahn wurde unterspült und ist dadurch stark beschädigt worden. Das staatliche Bauamt in Weilheim rechnet damit, dass die Wiederherstellung mindestens zwei Wochen dauert. "Wir müssen die Straße komplett neu aufbauen", sagte Jacob Eberle, der für den Landkreis Starnberg zuständige Sachgebietsleiter, nachdem er sich das Malheur selbst angesehen hat. Betroffen ist eine etwa 50 Meter lange Strecke.

Der Energieversorger Bayernwerk verlegt gerade entlang der Ammerseestraße eine Stromleitung. Möglicherweise wurde bei diesen Bauarbeiten die Hauptwasserleitung beschädigt, geklärt ist das aber noch nicht. Ein Stück des 30 Zentimeter dicken Gussrohrs ist herausgebrochen; auf einer Länge von 20 Metern wird die Leitung erneuert, kündigte Christian Binder vom Würmtal-Zweckverband. Das Rohr ist in der steilen Böschung an der Straße verlegt und schon mehr als 60 Jahre alt.

Etwa tausend Kubikmeter Wasser sind in der Nacht zuvor auf die Fahrbahn geflossen und in den Kiesboden gesickert. Die Ammersee-Unterführung war zeitweise mehr als einen Meter tief überflutet. Die Asphaltdecke wurde angehoben und hat sich verworfen. In welchem Zustand sich der Unterbau nun befindet, müssen die Straßenbauer noch herausfinden. Darum sei die Straße von der Abzweigung der Unterbrunner Straße bis zur Bahnhofstraße für den Durchgangsverkehr offiziell gesperrt, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Anlieger dürfen in diesem Bereich auch weiterhin fahren; in der Praxis wird auch der Parkplatz beim Bahnhof noch von beiden Seiten angefahren. Der Verkehr wird über die Unterbrunner Straße umgeleitet, dort wurde ein Halteverbot erlassen. Auch der öffentliche Nahverkehr ist beeinträchtigt. Da die Fahrer der MVV-Busse Umwege in Kauf nehmen müssen, kommt es zu Verzögerungen. Auf die Sperrung in Gauting werde überörtlich hingewiesen, berichtet Rathaus-Geschäftsführer Joachim Graf. Große Lastwagen, denen die Höhe der Ammersee-Unterführung gerade noch ausreicht, die aber in der etwas niedrigeren Pippin-Unterführung hängen bleiben würden, müssen großräumig ausweichen.

Da feststeht, dass die Ammerseestraße nun noch länger gesperrt ist, will das staatliche Bauamt am Freitag ein Konzept erarbeiten, wie der Verkehr in dieser Zeit fließen soll. Sachgebietsleiter Eberle geht davon aus, dass die Umleitung über Königswiesen und den Kreisel an der Waldkreuzung führt. Die Königswieser könnten dann vorübergehend eine Verkehrsbelastung bekommen, wie sie sie nach einem Ausbau der dortigen Bahnunterführung befürchten. Dieses Thema steht am Dienstag im Gautinger Gemeinderat auf der Tagesordnung.

© SZ vom 20.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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