Gauting:Ungeliebtes E-Mobil

Gautinger fahren immer weniger Kilometer mit Carsharing-Autos

Für lange Fahrten steigen die Gautinger lieber in einen Bus statt in ein Leih-Auto aus dem Fuhrpark der Gemeinde. Zu diesem Ergebnis kommt Rathaus-Geschäftsführer Joachim Graf, wenn er sich die neuesten Zahlen über die Zusammenarbeit mit der Carsharing-Initiative Stattauto anschaut. Demnach sind die im vergangenen Jahr von den Kunden zurückgelegten Kilometer im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Es waren noch knapp 16 000 und damit gut ein Drittel weniger. Gerade die Zahl der langen Ausflüge geht zurück, berichtete Graf. So wurde nur noch eine einzige Fahrt über 1000 Kilometer registriert; das waren früher mehr. Dienstlich wurden 34 000 Kilometer zurückgelegt.

Seit dem Jahr 1997 arbeitet die Gemeinde Gauting schon mit Stattauto zusammen, und nach wie vor rentiert sich diese Kooperation auch finanziell. Nach Abzug von Tank- und Nebenkosten hat die Kommune eine Erstattung von gut 4000 Euro erhalten. Wie Graf am Dienstag im Finanzausschuss in seinem jährlichen Bericht deutlich machte, ist die wirtschaftlichere Nutzung der Leasing-Fahrzeuge im gemeindlichen Fuhrpark ein wesentlicher Aspekt des Modells. In Gauting seien derzeit 27 einzelne Stattauto-Teilnehmer gemeldet, außerdem sieben Gruppen und Familien. Weniger als bisher kommen Stattauto-Mitglieder aus München heraus, um sich einen Wagen auszuleihen.

Das Elektro-Auto der Gemeinde spielt in der Statistik keine große Rolle. Lediglich 85 Kilometer ist es für Stattauto unterwegs gewesen und ist damit das Fahrzeug mit dem schwächsten Ertrag.

© SZ vom 02.06.2016 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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