Gauting:Teurer Einbruch

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Schul-Zweckverband muss einen Teil des Schadens selbst tragen

Es waren dreiste Einbrecher, die im November 2015 in die Würmtal-Realschule einstiegen und große Verunsicherung bei Schülern, Lehrern und Anwohnern auslösten. Der Einbruch kommt den Zweckverband sehr teuer zu stehen, viel teurer als zunächst erwartet. Denn knapp die Hälfte des Schadens bleibt am Schul-Zweckverband hängen. In der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung im Gautinger Rathaus wurde beschlossen, "außerplanmäßige Ausgaben durch Vandalismus" von rund 37 000 Euro zu bewilligen.

Sicher, die Schule sei versichert, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, die auch Vorsitzende des Schulverbandes ist. Die Versicherung habe zirka 50 000 Euro übernommen. Bei Vandalismus sei es die Regel, dass nur die Hälfte des Schadens gedeckt sei, sagte sie auf Nachfrage. Auf Vorschlag von Amelie Ehrhard, Verbandsrätin aus Pöcking, versprach Kössinger, die Konditionen der Versicherungspolice nach zu verhandeln.

Die Unruhe war groß, als der Einbruch bekannt wurde. Denn die Polizei teilte mit, sie gehe von Insiderwissen aus, da die Tat sehr minutiös vorbereitet war. Die unbekannten Täter waren in der Nacht von Freitag auf Samstag, 12. auf 13. November, in die Realschule an der Germeringer Straße eingedrungen. Dafür hatten sie nach Auskunft der Polizei, die Brandschutztür im westlichen Innenhof aufgehebelt. Anschließend hatten sich die Diebe offensichtlich zielstrebig Richtung Verwaltungstrakt begeben. Auf dem Weg dorthin zerstörten sie im Gang die Bewegungsmelder und Leuchtstoffröhren. Die Einbrecher entwendeten 60 Tablets im Wert von 22 000 Euro. Nur ein einziges haben sie übersehen.

Der Sachschaden war indes viel höher. Die Diebe haben insgesamt neun Türen beschädigt, 40 Leuchten und 18 Bewegungsmelder zerstört und zudem die Verkabelung aus der Decke gerissen. Allerdings fand die Spurensicherung heraus, dass Bewegungsmelder und Kameras schon zwei Nächte vorher, nämlich von Mittwoch auf Donnerstag demoliert worden waren. Trotz DNS-Analyse sind die Täter immer noch auf freiem Fuß.

© SZ vom 25.07.2017 / bla - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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