Gauting:Spielplatz bleibt - vorerst

Lesezeit: 1 min

Mehr als 2000 Unterschriften übergaben Stephanie Pahl, Mona Paradiek und Kerstin Kloubert (von links) an Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (rechts). (Foto: Georgine Treybal)

Eine Grundsatzentscheidung zum Erhalt lehnt der Gautinger Gemeinderat aber ab

Von Michael Berzl, Gauting

Die große Aufregung um einen Spielplatz mitten in Gauting bleibt folgenlos. In jeder Hinsicht. Kinder können auf dem umzäunten Grundstück in der Nähe des Bürger- und Kultursaals Bosco auch weiterhin spielen, denn eine Schließung oder ein Verkauf der Fläche seien noch gar nicht beschlossen, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger am Dienstag im Gemeinderat. Es sei lediglich ein Wertgutachten angefordert worden, das aber noch nicht vorliege. Eltern waren zum Protest aufgerufen worden mit der Behauptung, den Spielplatz an der Balthasar-Vitzthum-Straße gebe es "bald" nicht mehr. Das trifft wohl nicht zu, aber für die Zukunft will sich die Gemeinde alle Optionen offenhalten.

Einen Antrag der Grünen, wonach das Grundstück nicht zum Verkauf angeboten wird, hat eine deutliche Mehrheit abgelehnt. "Ich muss doch nicht entscheiden, dass ich etwas nicht tue", sagte CSU-Gemeinderat Michael Vilgertshofer, und Bürgermeisterin Kössinger verwahrte sich gegen ein "Denkverbot".

Zuvor haben die drei Mütter Mona Paradiek, Stephanie Pahl und Kerstin Kloubert Unterschriftenlisten an Bürgermeisterin Brigitte Kössinger übergeben. Innerhalb von nur drei Wochen wurden 2100 Unterschriften gesammelt, um der Forderung Nachdruck zu verleihen, dass der Spielplatz erhalten bleiben soll. Viele Eltern waren zu der Sitzung gekommen, um die Debatte über das Thema mit Beifall und Missfallensbekunden zu begleiten. Grünen-Fraktionssprecher Jürgen Schade wies auf die schöne Lage des etwa 900 Quadratmeter großen Platzes hin, der bei den Eltern sehr beliebt sei. Sollte dort einmal ein Wohnhaus errichtet werden, befürchtet er, dass das Bosco Probleme mit dem Lärmschutz bekommt.

Bürgermeisterin Kössinger wies aber auch auf die Nachteile des Standorts hin. So darf der Spielplatz am Sonntagnachmittag nicht benutzt werden. Die Beschränkung findet sie "nicht akzeptabel". Daher solle über eine Alternative im Ortszentrum nachgedacht werden, wo die Kinder niemanden stören.

© SZ vom 23.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: