Gauting:Schneller im OP

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Wenn der Hubschrauber im Innenhof der Klinik landet, muss es gewöhnlich schnell gehen. Dann müssen Patienten in den Operationssaal oder auf die Spezial-Intensivstation. Bei der Eröffnung gab es keinen Zeitdruck. (Foto: Arlet Ulfers)

Asklepios-Klinik in Gauting weiht Hubschrauber-Landeplatz ein

Von Blanche Mamer, Gauting

Wenn der Hubschrauber "Christoph 1" vom ADAC oder der Helikopter der Deutschen Flugrettung "Christoph München" auf dem neuen Landeplatz neben der Asklepios Klinik in Gauting landet, muss alles schnell gehen, der Patient auf direktem Weg in den Operationssaal oder auf die Spezial-Intensivstation gebracht werden. Am Sonntag ist der neue Hubschrauberlandeplatz offiziell in Betrieb genommen und eingeweiht worden.

Fertig ist er seit Juli und wurde bereits mehrmals gebraucht, sagte Kliniksprecherin Beatriz Parente Matschke. Angeflogen wird die Klinik im Schnitt ein Mal die Woche für Intensivverlegungen oder Notfallbehandlungen. Der Landeplatz liegt genau neben der Klinik, im Innenhofbereich. Damit ist die Intensivstation besser zu erreichen. Die Lungenfachklinik hat keine allgemeine Notaufnahme, übernimmt jedoch immer wieder Lungennotfälle aus anderen Krankenhäusern. Zudem hat die Klinik eine Intensivstation, die auf die Entwöhnung der Patienten von Beatmungsgeräten spezialisiert ist.

Es gab bereits einen Landeplatz auf einer Wiese hinter dem Klinikkomplex, sagte die Sprecherin. "Das hatte jedoch den Nachteil, dass die Patienten im Rettungswagen quer übers Klinikgelände gefahren werden mussten", sagte Parente Matschke. Und weil sich auch die Richtlinien für die Luftfahrtgesellschaften geändert hätten, habe sich die Klinik für den Bau eines neues Landeplatzes entschieden und ihn auch aus eigenen Mitteln finanziert. Die Anlage hat rund 60 000 Euro gekostet.

Während der Installationsphase gab es einige Einschränkungen. Da neue Windzeichen aufgebaut werden mussten, war das Mobilfunknetz eine Zeitlang gestört, Sendemasten der Telekom mussten außer Kraft gesetzt werden. Das habe aber nur kurze Zeit gedauert, die Kommunikation funktioniere längst wieder normal.

Als zweite Neuheit hat das Krankenhaus einen Lehrpfad für Patienten eingerichtet, der in unmittelbarer Nähe zu den Klinikgebäuden verläuft. Dort sollen Patienten mit Atemproblemen an sechs Stationen Selbsthilfetechniken lernen und üben. Wenn nötig zusammen mit einem Therapeuten.

© SZ vom 25.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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