Gauting:Radeln oder parken

Lesezeit: 1 min

Bauausschuss debattiert über Schutzstreifen

Von Michael Berzl, Gauting

Das Radeln ist kein Vergnügen auf der Münchner Straße in Gauting: Die Ortsdurchfahrt ist stark befahren, denn sie ist Teil einer Nord-Süd-Verbindung zwischen dem Würmtal und Starnberg. Wenn sich am Randstein Schneehaufen türmen wie in diesen Tagen, kann es eng werden auf der Fahrbahn. Nun gäbe es eine gute Gelegenheit, die Verhältnisse zu verbessern, denn die Straße soll auf der etwa einen Kilometer langen Strecke zwischen Würmbrücke und der Ortsausfahrt in Richtung Neuried ausgebaut werden. Danach könnten auch Schutzstreifen für Radler markiert werden; allerdings gibt es Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Starnberger Landratsamt und der Gemeinde, ob die Streifen auf beiden Seiten markiert werden müssen oder auch nur auf einer Seite sinnvoll sind.

Eine große Rolle spielt dabei, ob für diesen Schutzstreifen Parkplätze geopfert werden sollen. Das wurde in einer ausgiebigen Debatte im Bauausschuss am Dienstag wieder deutlich, nachdem sich der gesamte Gemeinderat im Oktober schon mit dem Thema befasst hatte. Im Grunde lässt sich der Disput verkürzen auf die eine Frage: Wie dringend ist das griechische Lokal "Mythos" auf die Stellplätze direkt vor dem Haus angewiesen? Darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Und das Problem ist: Schutzstreifen und Parkplätze auf einer Seite lassen sich nicht miteinander vereinbaren.

Die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger und viele Gemeinderäte sind an dieser Stelle daher für eine Lösung mit nur einem Schutzstreifen in Richtung München. Dann könnten die Parkplätze gegenüber erhalten werden. Da macht aber das Landratsamt nicht mit, berichtete Diplomingenieur Christian Ostermann vom Gräfelfinger Büro Haas, das im Auftrag der Gemeinde verschiedene Varianten untersucht hat. Die Behörde will die Markierungen beidseits, wie es der Ausschuss nun auch für den Abschnitt zwischen Brücke und Clermontstraße beschlossen hat. Klostermann hat auch geprüft, ob es möglich ist, etwas Grund an der Straße zu kaufen, um mehr Spielraum für die Planung zu bekommen. Doch dazu waren die Eigentümer nicht bereit.

© SZ vom 21.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: