Nostalgie:Neues Fundament fürs Mühlrad

Schaufelräder sind zerbrochen und auf dem morschen Holz wächst Moos. Auch das Fundament und die Lager des Gautinger Mühlrads sind marode. (Foto: Georgine Treybal)

Die Gemeinde Gauting rechnet mit Ausgaben in Höhe von 120 000 Euro

Von Blanche Mamer, Gauting

Das Gautinger Mühlrad an de Würm soll nächstes Jahr repariert werden. Der Finanzausschuss hat einstimmig beschlossen, dafür 120 000 Euro im Haushalt einzuplanen. Über eine Benefizaktion haben Gautinger bereits 14 000 Euro gespendet. Weitere Spenden seien in Aussicht gestellt worden, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, vorausgesetzt die Gemeinde garantiere, dass die Sanierung bald möglichst erfolge. Wie die Bauamtsleiterin Christiane Ait erklärte, sei auch geplant, dass das Mühlrad einmal Strom erzeugt.

Derzeit steht das Wasserrad am Lederersteg wieder einmal. Die Lager sind defekt, der Unterbau ist marode, erklärte Ait im Ausschuss. Die Unterkonstruktion aus Eiche sei nach 40 Jahren "einfach am Ende". Das ehemalige Mühlrad der Haerlin'schen Papierfabrik stehe unter Denkmalschutz, nur wenige Fachbetriebe hätten das notwendige Knowhow für eine Sanierung. Neue Eichenpfähle müssen nun in den Untergrund gerammt werden, was etwa 80 000 Euro kostet. Dieser Unterbau soll dann wieder mindestens 40 Jahre halten. Zusätzlich müssen Ausgaben in Höhe von rund 30 000 Euro für neue Lager und Schaufeln kalkuliert werden.

Abgelehnt wurde ein Betonfundament, das zwar 100 Jahre halten soll, dafür aber doppelt so teuer wäre. Zudem gab Ait zu bedenken, dass die Haltbarkeit in einem Fließgewässer wie der Würm nicht garantiert werden könne. Nicht weiter diskutiert wurde der Vorschlag der Gemeinderätin Kristen Platzer, das Gautinger Wahrzeichen aus dem Wasser zu heben und auf einem Verkehrskreisel an der Hauser Kreuzung aufzustellen, sollte der jemals gebaut werden.

© SZ vom 28.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: