Gautinger Sportclub:Neuer Wirt gesucht

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Die Gaststätte des Gautinger Sportclubs steht leer

Von Blanche Mamer, Gauting

Radfahrer legen gern eine Pause ein auf der neuen Terrasse an der Leutstettener Straße beim Gautinger Sportclub (GSC). Doch die dazugehörige Gaststätte "Da Armando", früher "Sportlerwirt", ist verwaist. Wenn die Radfahrer Glück haben, hat das Tennisstüberl offen und sie können sich dort ein Getränk holen. "Es ist wirklich schade, Anfang Mai hat Armando Spisso zugemacht, so dass wir jetzt im Sommer, wo eigentlich das beste Geschäft zu machen wäre, einen neuen Wirt suchen", sagt GSC-Vorsitzende Elisabeth Wetlitzky.

Der bisherige Wirt, Armando Spisso, habe alles richtig gemacht und zahle noch die Pacht, der Vertrag laufe bis Ende 2016. Er hatte die GSC-Gaststätte im September 2013 übernommen, nachdem der vorherige Betreiber schon nach einem Jahr aufgegeben hatte. Spisso habe einen privaten Schicksalsschlag erlitten, meinte Wetlitzky. Armando und seine Frau Sabine hatten das Lokal des Sportvereins gemeinsam geführt; seit vergangenem November hatte Spisso sich zudem in der Gaststätte seines Vaters an der Landsberger Straße in München engagiert. Doch dann starb der Vater, die Frau ging weg, Spisso stand allein da mit zwei Lokalen.

"Wir hatten auf Spisso gesetzt und einiges investiert", sagt Wetlitzky. Bevor Spisso das Lokal übernommen hatte, war es saniert worden. Die Küche war vom Verein für rund 20 000 Euro erneuert worden, der Eingangsbereich und die Toiletten waren saniert und der neue Biergarten mit 70 bis 80 Plätzen errichtet worden. Ein Investitionszuschuss der Gemeinde von 60 000 Euro hatte dies ermöglicht. Auch das Umfeld wurde verändert: Ein Teil der fast drei Meter hohen Hecke wurde entfernt, so dass die Gäste freien Blick einerseits auf die Laufbahn und den Sportplatz hatten und zur anderen Seite auf die Felder.

Die Idee, den neuen Wirt vom Tennisstüberl, Thomas Ludwig, zu gewinnen, war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Denn dem GSC-Vorstand war bereits seit vergangenem Herbst bekannt, dass Ludwig vom Saisongeschäft mit den Tennisspielern nicht leben könne. Also hat der gelernte Koch einen Catering-Service als Haupteinnahmequelle aufgebaut. Er betreibt zudem eine eigene kleine Terrasse mit Blick auf die Tennisplätze.

"Wir sind mit einigen Wirten im Gespräch", sagte Wetlitzky. Wenn im kommenden Jahr ein neuer Würm-Steg gebaut und eine direkte Verbindung zum Freibad geschaffen werde, sei das sicher auch eine Chance für die Gaststätte und den Biergarten. Nun hofft sie auf schönes Wetter zur Jahreshauptversammlung am 17. Juni. Dabei soll auch das zehnjährige Bestehen des GSC gefeiert werden. "Wir machen das hier im Biergarten, das Catering übernimmt Thomas Ludwig und um die Getränke kümmert sich die Jugend."

© SZ vom 05.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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