Beim Gautinger Bahnhof soll ein zweigeschossiges Parkdeck mit zwei Zufahrtsmöglichkeiten entstehen. Für diese Variante hat sich die Mehrheit im Gemeinderat entschieden. Darin sind 240 Stellplätze vorgesehen; das ist genug, um mehrere finanzielle Zuschüsse abschöpfen zu können, was die geschätzten Kosten von 3,6 Millionen Euro auf etwa die Hälfte reduzieren würde. Bei der beschlossenen Parkvariante müssen Autofahrer im Durchschnitt etwa 130 Meter zum Bahnhof gehen. Ein zusätzlicher Fuß- und Radweg kann entlang der Bahn entstehen. Beide Parkdeckebenen sollen mit einer Rampe verbunden sein.
Die Grünen hätten lieber eine ebenerdige Lösung gesehen. Nicht nur, weil die geschätzten Kosten von 1,2 Millionen Euro viel geringer sind, sondern auch, weil damit keine Grabungen im Erdreich nötig wären. Es werden Altlasten im Boden vermutet, ähnlich wie beim Kinoneubau auf der anderen Seite des Bahnhofs. Außerdem wünschten sich die Grünen eine einzige Einfahrt zum Parkdeck von der Ammerseestraße aus, um das Grundstück an der Grundschule nicht zu zerschneiden.
Die nun beschlossene Variante sieht dagegen zwei Zufahrten vor: von der Ammerseestraße und vom Kriegerdenkmal aus. So würde Schleichverkehr durch die parallel zum Bahnhof verlaufende Park-, Hildegard- und Hiltlstraße sowie der Gartenpromenade verhindert, lautete das Argument. Britta Hundesrügge (FDP) erinnerte an die Absicht, den Bahnhofsbereich zu beleben und dort mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Dies funktioniere nur mit dem zweigeschossigen Parkdeck und zwei verschiedenen Zufahrten, um den Verkehr zu entzerren. Bei der ebenerdigen Lösung wären 20 Stellplätze weniger vorgesehen, auf den Fußweg müsste man verzichten, Wege zum Bahnhof würden im Durchschnitt 250 Meter betragen.