Gauting:Königswiesen kaum zu erreichen

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Die Stadtwerke München verlegen bei Königswiesen neue Gasleitungen und bauen Druckregelstationen. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Der Gautinger Ortsteil ist von Baustellen umgeben

Von blanche Mamer, Gauting

So manch ein Königswieser fühlt sich derzeit eingekesselt. Denn seit einigen Tagen ist es ziemlich schwierig, auf direktem Weg den Gautinger Ortsteil zu verlassen. Der Grund: Die Stadtwerke München bauen eine Gasregeldruckstation unterhalb der Hangkante in Königswiesen und verlegen Erdgasleitungen zur Starnberger Straße in Richtung Gauting. Darum ist die Hauser Straße in Königswiesen bis zur Hauser Kreuzung gesperrt. "Wir sind so sauer, weil wir überhaupt nicht informiert sind", klagt Rentnerin Julika Lücke. "Ich habe versucht, bei den Stadtwerken zu erfahren, wie lange das noch gehen soll, doch ich wurde mehrfach weitergereicht und bekam keine Auskunft", sagt sie. Der Verkehr wird über die Königswieser Straße, die eigentlich eine Anliegerstraße ist, umgeleitet, und kommt über die Ammerseestraße auf die Bahnhofstraße und damit mitten in den Ortsverkehr.

Hinzu kommt, dass auch die Verbindung nach Westen gekappt ist, da die Waldkreuzung von Königswiesen aus gesperrt ist. Voraussichtlich noch bis zum 17. November. Hier baut das Straßenbauamt Weilheim die Kreuzung zum Kreisel um. Die Königswieser können somit weder Starnberg direkt erreichen, noch können sie auf kurzem Weg nach Gauting fahren. Die Umleitung nach Starnberg führt über Hausen und Oberbrunn auf die Umfahrung. Diese Sperrung ist allerdings seit längerem bekannt.

Zwei bis acht Wochen sind für die Erdgas-Arbeiten angesetzt, sagte der Referent der Stadtwerke der SZ. Acht Wochen lautet auch der Antrag, der der Kreisbehörde für die "dringend notwendige Baumaßnahme" vorliegt, sagt Landratsamtssprecher Stefan Diebl. Verlegt werden 260 Meter Stahlrohre mit einem Durchmesser von 0,30 Meter, von der Station bis zum bestehenden Netz an der Starnberger Straße. "Das Gefälle ist kein Problem für die Bauarbeiten. Man weiß jedoch nie, was sich alles im Boden findet", sagt Referent Michael Solic. Die Arbeiten hängen zudem vom Wetter ab. Was die Bürger besonders ärgert ist die unzureichende Information. Nur die unmittelbaren Nachbarn der neuen Gasdruckregelanlage waren durch Handzettel im Briefkasten benachrichtigt worden. Allerdings waren auch sie nicht über die Vollsperrung während der Anlieferung der tonnenschweren Betonelemente informiert. Die Baufirma hatte die komplizierte Anlieferung wohl unterschätzt. Nach Angaben der Stadtwerke soll die Anlage voraussichtlich am 20. November in Betrieb genommen werden.

© SZ vom 30.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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