In Zeiten, in denen man sich schon sein Müsli nach Wunsch mischen lassen kann, verwundert es, dass diese Idee noch nicht früher kam: Die selbst zusammengestellte Outdoor-Kleidung. Will man einen Rückenprotektor nicht extra kaufen, warum dann nicht gleich in die Jacke integrieren? Den GPS-Orter kann man auch gleich dazu nehmen und um selbst beim Bootsausflug richtig ausgerüstet zu sein, sollte die Schwimmweste auch noch mit drin sein. Fünf Gautinger Schüler des Otto-von-Taube-Gymnasiums in Gauting haben mit dieser Geschäftsidee beim Deutschen Gründerpreis für Schüler den ersten Platz auf bayerischer Ebene erreicht.
"Warum nicht Kleidung selbst konfigurieren, mit Autos und anderen Produkten geht es ja auch", meint Ludwig Petersen, einer der Gewinner. Zusammen mit seinen Schulkameraden Johannes Gross, Tim Engelmann, Johannes Meents und Sjard Simons erfand er die "Anders. GmbH". An ihrer Seite standen der Lehrer Michael Lilla und der Sportfachhändler Intersport Haindl aus Planegg. Um beim Gründerpreis vorne mit dabei zu sein, müssen die Teilnehmer insgesamt neun Aufgaben lösen. In den ersten zwei Monaten muss das Geschäftskonzept erdacht und vorgestellt, außerdem ein Coach und Unternehmenspartner gesucht werden. In der folgenden Zeit werden die Aufgaben immer spezifischer. Mit einer guten Idee ist es eben auch in der wirklichen Wirtschaftswelt nicht getan. Unter anderem müssen die Vertriebsplanung, die Finanzierung und eine Marketingstrategie ausgearbeitet werden. Die "Anders. GmbH" hat all das erfüllt und führt damit nicht nur die Landesspitze an. Bundesweit schaffte es ihr fiktives Unternehmen auf Platz 19. Der Deutsche Gründerpreis für Schüler ist eine Initiative der Partner Stern, dem ZDF, Porsche und den Sparkassen. Seit 1999 haben rund 75 000 Jugendliche ihre Konzepte eingereicht.