Gauting:Haushalt genehmigt

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Kommunalaufsicht ist mit Gautings Etat nun zufrieden

Von Wolfgang Prochaska, Gauting

Nun ist der Haushalt der Gemeinde Gauting endlich unter Dach und Fach. Wie das Rathaus mitteilt, hat das Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde die Zahlen geprüft und genehmigt. Bekanntlich hatte die Kommunalaufsicht in der Kreisbehörde den ersten Entwurf wieder an die Gemeinde zurückgeschickt und die zu hohen Kreditaufnahmen bemängelt. Für 2016 und 2017, so ist dem Zahlenwerk nun zu entnehmen, sind keine Kredite mehr geplant. Allerdings gab es auch Probleme mit den überarbeiteten Haushalt. So konnte der Verwaltungshaushalt keinen Überschuss erwirtschaften und musste durch den Vermögenshaushalt ausgeglichen werden - ein Verfahren, das nicht im Sinne einer ordentlichen Haushaltsführung ist. Allerdings betrug die Summe nur 700 Euro. Dennoch heißt es auf Seiten der Gemeinde: "Hierbei handelt es sich nach derzeitigem Stand jedoch um einen einmaligen Ausreißer. In den weiteren Finanzplanungsjahren ab 2017 wird die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung (etwa 840 000 Euro) bereits wieder übertroffen."

Das Gesamtvolumen des nun genehmigten Haushalts beträgt 49 Millionen Euro. Die größten Ausgaben sind die Kreisumlage mit 10,6 Millionen Euro und die Personalkosten mit 7,7 Millionen Euro. Bei den Einnahmen profitiert Gauting vor allem von seiner wohlhabenden Bevölkerung, die Einkommenssteuer in Höhe von 17,6 Millionen Euro zahlt. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer betragen nur 6,1 Millionen Euro, weshalb die Gemeinde ein neues Gewerbegebiet am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen plant. Die wichtigsten Investitionen sind der Neubau für die Gautinger Tafel (500 000 Euro), der Ausbau der Gemeindestraßen (1,6 Millionen Euro) und der Anteil an der Umfahrung Oberbrunn/Unterbrunn mit 2,04 Millionen Euro. Finanziert soll das Ganze aus den Rücklagen und aus Grundstücksverkäufen werden. Zudem sind noch Haushaltsreste in Höhe von drei Millionen Euro übrig.

Zur Erinnerung: Nach einer Rüge von der Kommunalaufsicht musste die Gemeinde Korrekturen an ihrem Haushalt vornehmen. So war der Schuldenstand falsch dargestellt, Einnahmen aus Grundstücksverkäufen waren eingeplant, obwohl recht unsicher ist, ob es zu diesen Geschäften tatsächlich kommt. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege in Wirklichkeit weit über dem Landesdurchschnitt, hieß es in einer Stellungnahme der Kreisbehörde. Nun liegt das Zahlenwerk im grünen Bereich.

© SZ vom 23.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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