Gauting:Gutes Omen

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Auf dem ehemaligen Schulgelände soll ein Gebäudekomplex mit Läden und Wohnungen entstehen. (Foto: Nila Thiel)

Grundstein für den Sontowski-Bau gelegt

Von Blanche Mamer, Gauting

Die kräftige Herbstsonne und der strahlend blaue Himmel kommen wie gerufen zur Grundsteinlegung des Sontowski-Baus auf dem ehemaligen Grundschulgelände am Bahnhof in Gauting. Bürgermeisterin Brigitte Kössinger sieht das als gutes Omen. Viele Gautinger hätten ihr beim Marktsonntag bestätigt, dass sie sich auf das neue Zentrum freuten, sagt sei.

Ihr Vorredner Johannes Pohl, Geschäftsführer der Firma, bittet Anlieger, Geschäftsleute und Bürger um Verständnis, dass es nun zwei bis zweieinhalb Jahre Beeinträchtigungen geben werde. Projektentwickler seien Zustandszerstörer, überall, wo sie hinkämen, würden sie Örtlichkeit und Umgebung verändern. Rückblickend sehe er das Bürgerbegehren gegen die Bebauung und das Ratsbegehren positiv, sagt er. Schließlich habe die Mehrheit das Projekt befürwortet, das eine gemischte Nutzung von Gewerbeflächen, Mietwohnungen und zwei Arztpraxen vorsieht.

Auch die Bürgermeisterin geht kurz auf die Vorgeschichte des zunächst sehr umstrittenen Vorhabens ein. 54 Prozent der Bürger seien zur Abstimmung gegangen, was für einen Bürgerentscheid sensationell sei. Knapp drei Jahre dauerte es bis zum offiziellen Baubeginn. Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen sei hervorragend gelaufen, erklärt sie und verweist darauf, dass der Projektentwickler auf Wunsch der Schule den Abriss des alten Schulgebäudes in die Sommerferien verlegt habe, obwohl noch keine Baugenehmigung vorlag. Es habe einige harte Diskussionen zur Verkehrsführung gegeben. Doch auch das sei nun geklärt, allerdings gebe es beim Schulweg noch Gesprächsbedarf. Zum Thema Streichung von Parkplätzen sagt sie, es werde sich mit dem Gewerbeverband "Zusammen für Gauting" sicher eine Lösung finden.

Dann wird es ernst: Die vorbereitete Zeitkapsel wird mit den für die Nachwelt wichtigen Dokumenten befüllt und nach einer Fürbitte "als Ort des Friedens" und einer Segnung durch die Pfarrer Ulrich Babinsky und Klaus Firnschild-Steuer eingemauert. Neben den Pfarrern klopfen Bürgermeisterin Kössinger, Johannes Pohl, Architekt Tobias Bünemann und Sven Sontowski die Platte fest.

Bis jetzt sei alles gut gelaufen, berichtet Projektleiter Peter Haltmeier vom Generalunternehmen Mauss. Es gebe keine Altlasten, keine Kampfstoffe aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Baugrube werde auf eine Tiefe von 6,20 Meter ausgehoben, sagt Oberbauleiter Christian Schneider. "Wir wünschen uns, dass wir noch vor dem Winter einen Teil des Fundaments fertig bekommen."

© SZ vom 24.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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