Gauting:Garteln liegt im Trend

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Mit seinen Angeboten kommt der Gartenbauverein Gauting gut an

Von Blanche Mamer, Gauting

Die Zukunft des Gautinger Gartenbauvereins ist gesichert. Die Vorsitzende Gertraud Gschwendtner, die bei der Vorstandswahl im kommenden Jahr nicht mehr antreten wird, ist optimistisch, dass sich ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin findet. Die Bindung an den Verein sei groß, sagte Gschwendtner am Samstag bei der Mitgliederversammlung im Vereinsheim der Trachtler. Auch wenn jedes Jahr langjährige Mitglieder austreten, weil sie wegziehen, zu alt werden oder sterben, gibt es kontinuierlich Neueintritte. Seinen Garten zu bestellen, eigenes Gemüse, Salat und Obst zu ernten, liege im Trend. Vor einem Jahr zählte der Verein noch 311 Aktive, 2016 haben sich 13 Gartenbesitzer eingetragen, allein in diesem Jahr kamen bereits sieben weitere hinzu.

Vor allem die Baum- und Rosenschnitt-Aktionen kommen immer gut an. So sind 28 interessierte Hobbygärtner im vergangenen März in den Garten des Walter-Hildmann-Hauses an der Evangelischen Kirche zum Apfelbaum-Schnittkurs gekommen. "Sie kamen nicht nur aus Gauting, sondern auch aus Starnberg und München", berichtete Gschwendtner. Der nächste Obstbaumschnittkurs mit Veredelung ist für den ersten Samstag im April im Garten von Johanna Walser geplant. Deren Aufgabe ist aber vor allem die Jugendarbeit. Bei der 100-Jahrfeier des Vereins 2008 war die Kinder- und Jugendgruppe "Die Unkrautjäger" gegründet worden, die Johanna Walser bis heute leitet. Alle zwei Wochen treffen sich zehn bis zwölf Kinder von drei bis 13 Jahren, von April bis Oktober arbeiten sie eifrig auf ihren Gemüse- und Blumenbeeten auf dem Sonnenacker an der Reismühle. Die Kinder seien immer sehr stolz, wenn sie die ersten Radieschen und Karotten ernten oder eigene Blumen für einen Strauß schneiden könnten.

Seit etwa 15 Jahren gibt es eine Garten-AG in der Grundschule. Die Schulgärten, in denen zwei Wochenstunden gegartelt wird, florieren. "In der alten Grundschule an der Ammerseestraße müssen wir jetzt neue Beete anlegen, da die Hügel neben dem Kleinen Haus verkauft wurden. Den geeigneten Ort müssen wir erst finden", sagte Walser. An der zweiten Grundschule neben dem Rathaus werde jetzt ebenfalls ein Schulgarten eingerichtet und eine Garten-AG gebildet. "Dafür brauchen wir jetzt noch Werkzeug. Wir hoffen auf Spenden wie Spaten, Grabeschaufel, Hacken, Rechen, Besen und Schaufel", sagte Walser.

Die Themen Klimaschutz und Umwelt werden für die Hobbygärtner immer wichtiger, betonte Gschwendtner. Der Vortrag "Gärtnern ohne Torf" sei sehr gut angekommen. Schöne Gärten zu prämieren werden indes immer schwieriger. Doch bei den Preisträgern des Landkreises Starnberg waren neun Gärten aus dem Gemeindegebiet.

© SZ vom 06.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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