Eigentlich hat die Stiftung der Gemeindesparkasse Gauting eine Menge Geld. Das Grundstockvermögen beläuft sich mittlerweile auf etwas mehr als 1,2 Millionen Euro. Das ursprüngliche Stiftungsvermögen von damals 300 000 Mark hat sich somit verachtfacht. Doch wegen der niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt sind die Erträge viel niedriger als in den vergangenen Jahren. Bisher wurden die Förderungen jährlich ausgeschüttet, in Zukunft soll dies nur noch alle zwei Jahre geschehen. Begründet wird das ebenfalls mit den rückläufigen Zinserträge. Diesmal konnten nur noch 4000 Euro an fünf Vereine ausgeschüttet werden. In den vergangenen Jahren waren das oft fast 40 000 Euro, wie Bürgermeisterin Brigitte Kössinger sagte.
Die Stiftung wurde 1989 gegründet und ist damit die älteste der vier Stiftungen im Bereich der Kreissparkasse. Sie wurde ins Leben gerufen, als die selbständige Sparkasse Gauting mit der Kreissparkasse Starnberg fusioniert wurde. So sollte sichergestellt werden, dass der Gemeinde noch genügend Geld für die Förderung von Kulturprojekten und Denkmalpflege zur Verfügung steht. Der fünfköpfige Stiftungsvorstand entscheidet, wer Geld bekommt.
In diesem Jahr fiel die Wahl auf fünf Vereine. Mit 1200 Euro bekam die Gautinger Musikschule den höchsten Betrag, den sie in den Heinrich-Albert-Gitarrenwettbewerb fließen lassen will. 700 Euro gingen an die Gesellschaft für Archäologie und Geschichte für ihre Publikation über in Gauting gefundene Münzen. Der gleiche Betrag wurde dem Theaterforum für die Ausstellung "Sammeln macht glücklich" zugestanden. Hier sollen vielerlei Gegenstände aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren gezeigt werden. Auch jeweils 700 Euro wurden auf das Theaterforum und den Verein der Musikfreunde verteilt, um das Jahresprogramm und die Konzertreihe dieses Jahres zu gestalten.