Gauting:Feuerwehr hilft im Libanon

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Gemeinde Gauting spendet ein ausgedientes Löschfahrzeug

Die Gemeinde Gauting stellt dem von dem Kabarettisten Christian Springer gegründeten Verein "Orienthelfer" ein weiteres ausgemustertes Feuerwehrauto für den Einsatz im Nahen Osten zur Verfügung. Dafür hat sich der Hauptausschuss einmütig ausgesprochen, nachdem Hans Haslberger, der sowohl bei der Feuerwehr als auch bei dem Verein engagiert ist, in der Sitzung am Dienstag erläutert hat, wofür dieses 20 Jahre alte Löschfahrzeug benötigt wird. Es soll in den Libanon gebracht werden, um vor allem Brände in den mit einfachsten Mitteln gebauten Flüchtlingslagern zu bekämpfen. Vor Jahren wurden bereits insgesamt drei Fahrzeuge aus Gauting und Dießen gespendet, die dann in Syrien eingesetzt wurden; außerdem hatten die Feuerwehren im Landkreis Starnberg Ausrüstungsgegenstände und Schutzkleidung für das Krisengebiet im Nahen Osten gesammelt.

Die Gemeinde Gauting wollte das Fahrzeug, das im vergangenen Sommer durch einen neuen Wagen ersetzt wurde, schon über eine Verwertungsgesellschaft des Bundes verkaufen, als eine Anfrage der Orienthelfer im Rathaus eintraf. Demnach soll das Löschfahrzeug aus Gauting in der Gemeinde Rechmaya in der Bekaa-Ebene eingesetzt werden. In den dortigen Camps entstünden immer wieder große Brände, bis Einsatzkräfte aus Beirut einträfen, vergingen drei Stunden, erläuterte Haslberger. "Mit Feuerwehrfahrzeugen, die Orienthelfer in den Libanon spenden kann, werden Menschenleben gerettet", heißt es in der Anfrage des Vereins.

Der Ausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstag auch eine Neuanschaffung für die Gautinger Feuerwehr ermöglicht. Wie in der Mitgliederversammlung beschlossen wurde, soll ein Mannschaftswagen für bis zu 60 000 Euro gekauft werden. Die Finanzierung übernimmt der Feuerwehrverein aus eigenen Mitteln, einen Zuschuss des Freistaats in Höhe von 12 500 Euro soll die Gemeinde erhalten, um damit Folgekosten zu bestreiten. Wie Kommandant Stefan Klaußner im Ausschuss erläuterte, wird der neue Transporter vor allem benötigt, um zu Übungen zu fahren, weil der Platz in den vorhandenen Fahrzeugen nicht ausreicht, so dass bisher manchmal mehrfach gefahren werden muss, was große Zeitverluste mit sich bringe.

© SZ vom 31.05.2019 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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