Gauting:Fette Beute beim zweiten Versuch

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Schon vergangene Woche gab es Einbruchspuren an der Mittelschule

Von einer Einbruchsserie an Gautinger Schulen will Alfred Ziegler, stellvertretender Dienststellenleiter der Gautinger Polizei, nicht sprechen, betont aber, dass bayernweit die Einbrüche in Schulen und Kindergärten zunehmen und die Einbrüche in Privathäuser im Landkreis Starnberg ebenfalls immer mehr werden. Auch wenn die Polizei am Schulcampus in Gauting regelmäßig Streife fahre, halte das potenzielle Diebe nicht davon ab, in die leer stehenden Gebäude einzusteigen.

Am vergangenen Wochenende war die Gautinger Paul-Hey-Mittelschule Ziel von Einbrechern, die nicht nur das Kochgeld aus dem Safe in Höhe von 3000 Euro gestohlen haben, sondern auch einen beträchtlichen Sachschaden von etwa 12 000 Euro hinterließen. Erst im November waren unbekannte Täter in die benachbarte Würmtal-Realschule eingedrungen, hatten 60 Tablets im Wert von 22 000 Euro entwendet und einen enormen Sachschaden verursacht, der auf bis zu 80 000 Euro geschätzt wurde. Neue Erkenntnisse zu diesem Einbruch gebe es noch nicht, so Ziegler. Grundsätzlich seien die Ermittlungen schwierig. Ob beim Einbruch in die Mittelschule von Insiderwissen ausgegangen werde, hat er nicht bestätigt.

Für den Schulleiter Udo Wiese ist es ein unglücklicher und ärgerlicher Zufall, dass sich die eingesammelte Geldsumme noch in der Schule befand. Schon vor Weihnachten war mit dem Einsammeln begonnen worden, weil es einige Schüler versäumt hatten, war die Frist bis zu diesem Freitag verlängert worden. Dann sollte das Geld auf das gemeindeeigene Konto eingezahlt werden. "Ich gehe nicht davon aus, dass es eine richtig professionelle Bande war. Denn allein an der Tür zum Direktorat zeigten sich 20 verschiedene Versuche, das Schloss zu knacken", so Wiese. Allerdings sei eine Menge kriminelle Energie festzustellen. Der Einstieg durch ein nicht einsehbares Fenster im Souterrain am Triebenbacher Weg zeugt davon, dass das Gelände gründlich ausgekundschaftet wurde. Ein erster Versuch, in die Schule einzudringen, war gescheitert: Am 6. Januar waren Einbruchsspuren an einem Fenster zur Schulküche entdeckt worden. Der Holzrahmen war gesplittert und an einem Wasserhahn hängengeblieben, sagte Wiese. Mit einem weiteren Versuch, in die Schule einzusteigen, habe man nicht gerechnet. Im Rathaus wird nun überlegt, wie die Schulen besser gesichert werden können.

© SZ vom 13.01.2016 / bla - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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