Gauting:Erfolgsgeschichte nach der Pleite

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Der Gautinger Sportclub ist aus dem bankrotten TSV hervorgegangen und die Schulden des Nachfolgevereins schrumpfen

Von Blanche Mamer, Gauting

Der Gautinger Sportclub (GSC) steht wieder gut da. Im elften Jahr nach der Pleite des Vorgängervereins und der Auflösung des TSV Gauting konnte Vorsitzende Elisabeth Wetlitzky in ihrem Rechenschaftsbericht eine Erfolgsgeschichte präsentieren. Die Schulden werden langsam weniger, der Finanzplan für 2016 sieht eine weitere Tilgung von 20.000 Euro vor, in zwei Jahren will der Verein auch die restlichen 40.000 Euro zurückzahlen.

Seit 2005 sind insgesamt Investitionen von mehr als 1,3 Millionen Euro in Gebäude, Hallen und Spielfelder geflossen, 654 000 Euro davon als Unterstützung durch die Gemeinde."Die Arbeit hat sich gelohnt", sagte Wetlitzky, die 2008 mit einem ausgesuchten Vorstandsteam das Amt übernommen hat. Für die 58 Delegierten war klar, dass das gute Management belohnt werden muss und so ist der gesamte Vorstand - Elisabeth Wetlitzky, Vize Robert Mahr, Schatzmeisterin Sigi Wiesmann, Schriftführerin Margit Scholz und Beisitzer Burkhard Reineking - am Mittwoch in der Hauptversammlung einstimmig wiedergewählt worden.

Während sich in der Abendsonne die Fußballfans im gut besuchten Biergarten die EM-Übertragung ansahen, mussten die Delegierten in der Halle ausharren. Für Wetlitzky waren die personelle Aufstockung der Geschäftsstelle und der Pächterwechsel des Vereinslokals wichtige Aufgaben. "Es war eine gute Entscheidung, mit Dimitrious Christou einem griechischen Wirt zu vertrauen", so die Vorsitzende. Das Restaurant, das im vergangenen August eröffnete, ist demnach gut etabliert, "optisch und persönlich ein Gewinn". Freitags und samstags geht ohne Reservierung nichts. Bei schönem Wetter ist die Terrasse Anlaufstelle für Familien, Radfahrer, Spaziergänger und Sportler. Das ist ein gutes Zeichen.

Ein großes Thema war zudem die Gesetzesänderung, die für alle Übungsleiter, die mit Jugendlichen arbeiten, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorschreibt. Dies gilt nicht nur für Einsteiger, sondern auch für altgediente Trainer und bedeutet ein beträchtlicher Verwaltungsaufwand. In Punkto Finanzen sieht es gut aus. Die Einnahmen sind gestiegen, Tennishalle, Wirtschaft und Hausmeisterwohnung bringen gutes Geld. Die Mitgliederzahl ist heuer mit 1807 leicht gesunken, 2015 waren es 1828. In der Alters-Statistik führen die Sechs- bis 13-Jährigen mit dem größten Anteil von 36 Prozent - um den Nachwuchs muss man sich also nicht sorgen. Nur vier Prozent stellen die 27-bis 40-Jährigen. Die größte Abteilung sind die Turner, gefolgt von den Fußballern.

Auch in sportlicher Hinsicht ist die Vorsitzende mit der Entwicklung sehr zufrieden. Etliche Sportler aus Gauting haben bei Wettbewerben ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. In der Abteilung Tae Kwon Do beispielsweise waren 25 Kinder erfolgreich bei Nachwuchsturnieren, eine besondere Leistung erbrachte allerdings die 70-jährige Yu-Kyung Soon, mit dem Gewinn der German Open in Hamburg und setzte sich gegen internationale Konkurrenz in Dresden durch. Erfolgreich waren auch einige Fußballer-Teams. Basketball boomt weiter, während Tai Chi und Qigong schwächeln.

© SZ vom 24.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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