Gauting:Erfolgreiche Musikschule

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Die Einrichtung verzeichnet weiter wachsende Schülerzahlen

Von Blanche Mamer, Gauting

Die Musikschule Gauting-Stockdorf kann über zu wenig Interesse nicht klagen. Die Zahl der Schüler steigt kontinuierlich, von 780 im Vorjahr auf nunmehr 820. Und nach 29 Jahren soll die Musikschule im kommenden Herbst eigene Räume bekommen. "Endlich" und "hoffentlich klappt es" war bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag zu hören. Der scheidende Vorsitzende Joachim Graf habe sehr um die Räume gekämpft, sagte Schulleiter Christian Hiesel-Schill und bedankte sich bei Graf, der nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Nach zwölf Jahren kandidierte Graf aus privaten Gründen nicht mehr. Allein in seiner Zeit als Vorstand ist die Schülerzahl von 500 in 2004 um weit mehr als die Hälfte gestiegen. Die Förderung durch die Gemeinde hat sich in dieser Zeit sogar verdoppelt, von 80 000 auf 160 000 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Nach der Trennung von Starnberg 1988 hatte Heinz Niemöller als Vorsitzender eine Unterstützung von 35 000 Mark erhalten. Nach einem Jahr Stagnation bei den Zuschüssen, hofft Hiesel-Schill, dass im Haushalt der Kommune wieder mehr eingeplant ist.

Die Kooperation mit den Schulen - dem Kinderhaus Lebenshilfe, der Grundschule Stockdorf bei der Singklasse Plus, der Orchesterklasse der Realschule, der Bläserklasse des Gymnasiums und dem Rock &Dance-Projekt der Mittelschule - sei sehr erfolgreich, so Hiesel-Schill. Auch die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Jugendzentrum funktioniere sehr gut, wie der Bandwettbewerb, der Rockabend und die Auftritte beim Kulturspektakel zeigen. Zum fünften Mal findet am kommenden Wochenende der Heinrich- Albert-Gitarrenwettbewerb statt, der ein hohes Niveau hat und immer anspruchsvoller wird. Hiesel-Schill erläuterte, Albert, der in Gauting lebte, sei der wichtigste Vertreter der deutschen klassischen Gitarre am Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die Musikschule plant wieder einen Bandworkshop, ein Rockwochenende, einen Swingabend, einen Kammermusikworkshop, den "Sommernachtstraum" im Schlosspark und das Rockmusical der Mittelschule. Derzeit hat die Institution ein kleines Plus von 7000 Euro.

Da Joachim Graf seinen Rechenschaftsbericht noch nicht vorgetragen hat, und sein Abschluss noch nicht geprüft war, wurde er nicht entlastet. Trotzdem gab es Wahlen: Als Nachfolgerin Grafs ist nun Jasmin Klingan am Ruder, einstimmig wiedergewählt wurden Hannelore Krumbholz, Gisela Brandl, Ruth Krafft, und in Abwesenheit Rosemarie Hager. In den erweiterten Vorstand kam die Musiklehrerin Shamsi Bauknecht. Für den Förderverein wurde ein neuer Schatzmeister benötigt: Das Amt des scheidenden Andreas Förster übernimmt Uwe Rörig, der bisherige Kassenprüfer.

© SZ vom 12.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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