Gauting:Endspurt auf der Baustelle

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Da ist noch einiges zu tun, bis auf der Münchner Straße durch Gauting wieder der Verkehr rollen kann. Doch bis Ende des Monats soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein. (Foto: Georgine Treybal)

Bis Ende November sollen die Arbeiten an der Münchner Straße in Gauting abgeschlossen sein. Für Asphaltierungsarbeiten muss die Ortsdurchfahrt aber einen Tag komplett gesperrt werde

Von Michael Berzl, Gauting

Seit fünf Monaten ist die Ortsdurchfahrt von Gauting eine Baustelle, Ende dieses Monats - deutlich später als geplant - sollen die Arbeiten am ersten Abschnitt abgeschlossen sein. Das hat Bürgermeisterin Brigitte Kössinger am Dienstag im Gemeinderat angekündigt. Für Asphaltierungsarbeiten muss die Strecke zuvor aber einen Tag lang komplett gesperrt werden, sonst gilt eine Einbahnregelung. Voraussichtlich vom Dezember an kann der Verkehr dann wieder in beiden Richtungen ungehindert fließen. Während der Winterpause bleiben Autofahrern und Anliegern der Münchner Straße und der Ausweichstrecken Beeinträchtigungen erspart. Im Frühjahr geht es weiter.

Wer in dieser Woche auf der Münchner Straße durch Gauting unterwegs ist, kann sich kaum vorstellen, dass Fahrbahn und Gehwege in wenigen Wochen fertiggestellt sein sollen. Eine Hälfte der Fahrbahn fehlt noch, mehrere Bagger fahren dort auf dem Kies auf und ab. Bordsteine werden noch gesetzt, der Untergrund wird geebnet. Auf der anderen Seite ist die Tragschicht schon aufgebracht, allerdings ragen Gullydeckel noch mehrere Zentimeter heraus.

Eigentlich sollten die Arbeiten schon lange abgeschlossen sein. Von einer Fertigstellung im Oktober war in einer Mitteilung des staatlichen Bauamts vom Juli die Rede. Nach den Worten von Kössinger ist die Firme, die neue Kanalrohre in der Münchner Straße verlegt hat, für die Verzögerungen verantwortlich. "Zuerst war der Bagger kaputt, dann war der Baggerfahrer weg", erklärte die Bürgermeisterin lapidar das Dilemma. Es sei eben schwierig, eine zuverlässige Firma zu bekommen. So sei der Zeitplan schon zum Auftakt um sieben Wochen in Verzug geraten. Den Straßenbauern sei es dann gelungen, drei Wochen aufzuholen.

Nun gehen die Arbeiten in den Endspurt. Ein wichtiger Schritt ist dabei das Aufbringen der letzten Asphaltschicht, das am Samstag, 19. November, vorgesehen ist. Die Münchner Straße wird dazu zwischen der nördlichen Einmündung der Ledererstraße und der Buchendorfer Straße komplett für den Verkehr gesperrt. Die Umleitung führt über die Frühlingstraße und die Buchendorfer Straße. Zufahrten im Baustellenbereich können an dem Tag nicht benutzt werden. Autos müssen außerhalb des gesperrten Gebiets abgestellt werden. Die Gemeinde weist außerdem darauf hin, dass der Unterbau der Fahrbahn mit einem Spezialkleber behandelt wird. Wer zu Fuß die Straße überquert, sollte darauf achten, dass dieser Kleber an den Schuhen haften bleibt und auf Böden und Teppichen Flecken hinterlässt. Allerdings muss zum Asphaltieren auch das Wetter passen; zu kalt darf es nicht sein. Bei schlechtem Wetter müssen die Arbeiten um eine Woche verschoben werden, teilt die Rathausverwaltung mit.

Während der Arbeiten hat sich die Gemeinde zum Teil erfolgreich darum bemüht, mehr Platz zu bekommen. Stellenweise reicht bisher der Platz für eine Fahrbahn mit Schutzstreifen für Radler und Gehwege nicht aus. Dazu müssten Anlieger bereit sein, etwas Grund zu verkaufen. An einer Stelle konnten Verhandlungen nach einer ursprünglichen Absage doch noch erfolgreich abgeschlossen werden, berichtete Bürgermeisterin Kössinger. Im Bereich des August-Hörmann-Platzes werde noch mit einer Eigentümer-Gemeinschaft verhandelt, die offenbar sehr engagiert von einer einschlägig erfahrenen Anwaltskanzlei vertreten wird. Laut Kössinger würden dort Preisvorstellungen genannt, "wo ich Schnappatmung gekriegt habe". Sie gab sich aber zuversichtlich, dass noch eine Lösung gefunden wird. Schließlich ist noch etwas Zeit, da die Fläche erst für den dritten Bauabschnitt bis zur Würmbrücke benötigt werde.

Im nächsten Jahr kommt aber zunächst der Münchner Berg an die Reihe. Saniert wird dann die knapp 500 Meter lange Strecke von der nördlichen Einmündung der Julius-Haerlin-Straße bis zum Ortsausgang in Richtung Neuried. Der dritte Bauabschnitt umfasst die Strecke von der Würmbrücke bis zur Abzweigung zum Buchendorfer Berg.

© SZ vom 10.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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