Gauting:Das Vier-Zonen-Festival

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So könnte dasKulturspektakel trotz Corona möglich sein: Das gesamte Gelände wird in mehrere Bereiche aufgeteilt, wer kommen will, muss vorher einen Tisch buchen. "Wir sind zuversichtlich", sagen die Veranstalter

Von Michael Berzl, Gauting

Es wird ein anderes Kulturspektakel werden, als es die Besucher aus den vergangenen 37 Jahren kennen, aber stattfinden soll es heuer. Versuchen wollen es die Veranstalter jedenfalls wieder nach der Absage im vergangenen Jahr. "Wir sind zuversichtlich", erklärt Gabriel Knoll, der Vorsitzende des Trägervereins. Die wichtigsten Einschränkungen: Wer kommen will, muss einen Tisch reservieren. Das ganze Festival-Areal auf dem Gelände von Gymnasium, Real- und Hauptschule wird in vier Zonen eingeteilt, die vielen Essens- und Getränkebuden gibt es diesmal nicht.

Das Open-Air-Festival mit etwa 40 Bands soll am Wochenende vom 23. bis 25. Juli auf dem Schulcampus an der Germeringer Straße stattfinden. Ob das auch klappt, ist zwei Monate vor dem Termin immer noch offen. Die Genehmigung des Ordnungsamts im Rathaus liege noch nicht vor, berichtet Knoll. "Es wird immer knapper", sagte er am Donnerstag.

Das Programm wäre weitgehend fertig, denn viele der Musiker, die im vergangenen Jahr angekündigt waren, würden es heuer nochmals versuchen. "Viele Musiker haben die Pandemie genutzt, um an neuen Songs zu arbeiten und hoffen jetzt, endlich wieder vor Live-Publikum auftreten zu können", berichtet Knoll. Zu den Bands, die auftreten sollen, zählen die Stray Colors, Dis M und Das Ding ausm Sumpf.

Vier Bühnen sind vorgesehen, jeweils mit einem abgetrennten Zuschauerbereich. So werden aus einem Festival vier Veranstaltungen, bei der jeweils bis zu 250 Personen zulässig wären. So jedenfalls die Theorie. Besucher sollen in kleinen Gruppen Tische buchen können, was zusätzlichen Aufwand verursacht. "Wir haben ein komplettes Reservierungssystem konzipiert und geschrieben. Im Testlauf funktioniert es schon", berichtet Knoll. Es erinnert ein wenig an das Buchen eines Termins für einen Corona-Test: Formular ausfüllen, dann kommt eine Bestätigung per Mail, mit einem QR-Code auf dem Handy oder auf Papier geht es aufs Festivalgelände. Also wären erstmals Einlasskontrollen nötig.

"Es wird ein sehr eingeschränktes Kulturspektakel", so Knoll. In vielerlei Hinsicht. Die Besucherzahl ist beschränkt, Absperrungen müssen aufgebaut werden, Dutzend Holzbuden mit Essensausgaben und Warteschlangen davor lässt das Hygienekonzept nicht zu. Essen wird zentral zubereitet und an den Platz gebracht.

Das ursprünglich auf dieses Jahr verschobene Kulturfestival in Gräfelfing ist unterdessen schon abgesagt. "Unter den aktuellen Bedingungen ist ein Festival, wie wir es uns vorstellen, nicht möglich. Hygienekonzepte wie Umzäunung des Geländes mit Eingangskontrollen, Maskenpflicht im Hochsommer und Abstandsregeln lassen sich einfach nicht mit dem Flair, das unser Kulturfestival ausmacht, in Einklang bringen", erklären die Veranstalter auf ihrer Homepage.

© SZ vom 21.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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