"Gauting blüht":Zu kalt für ein Eis

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Auch Kakteen werden verkauft beim Marktsonntag in Gauting. (Foto: Arlet Ulfers)

Trotz des frostigen Wetters lockt der Marktsonntag viele Besucher an

Von Blanche Mamer, Gauting

So sonnig der Marktsonntag in Gauting im vergangenen Herbst war, so grau und kalt war es jetzt beim verkaufsoffenen Sonntag, der unter dem Motto "Gauting blüht" als bunter Frühlingsmarkt beworben wurde. "Beim Wetter kann man nicht mitbestimmen", sagte eine Kundin in einem Laden an der Bahnhofstraße. Eigentlich hätte sie an diesem Wochenende ihre Wintersachen wegräumen wollen, doch nun sei sie froh, dass sie die Arbeit nicht umsonst gemacht hätte.

"Wenigstens regnet es nicht, so wie am Samstag, beim Gedenkzug an den Todesmarsch", meinte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, die sich beim Europawahl-Werbestand vor dem Rathaus über die Resonanz informierte. Auf Privatinitiative des Gautingers Klaus Wagner wirbt eine Gruppe dafür, "unbedingt zur Wahl zu gehen". Zugleich fand unter dem Motto "Unser Europe" eine Malaktion im Rathausfoyer statt, die vom deutsch-französisch-englischen Partnerschaftsverein betreut wurde. Zudem gab es zu dem Thema eine kleine Ausstellung mit Bildern von Schülern der Grundschule und der Schule der Phantasie. Ein Quiz für Erwachsene, in dem sie ihr Wissen zur EU unter Beweis stellen konnten, rundete die europäische Aktion ab, die eine für die Organisatoren erfreulich gute Resonanz hatte.

Insgesamt waren mehr Gautinger in ihrem Ort unterwegs, als so manch ein Gewerbetreibender am Vormittag noch erwartet hatte. Nur die Eisdielen machten kein Geschäft, anders als in den Jahren zuvor, als Menschentrauben auf ihre Eistüte warteten und davor auf dem Gehsteig kein Durchkommen mehr war. Die Waterballs auf dem August-Hörmann-Platz waren nicht aufgebaut worden. Wer hätte da auch strampeln wollen?

Zufrieden waren die Vertreter von Initiativen, die an der Bahnhofstraße ihre Stände aufgebaut hatten. Wie zum Beispiel beim Stand des Fördervereins der Grundschule, wo es außer einer Vielfalt an Kuchen auch warmen Kaffee und heißen Tee gab und zeitweise der schmale Durchgang komplett verstopft war.

Viele Marktbesucher hatten das Auto daheim gelassen, selbst wenn sie sich bei den verschiedenen Autohändlern über eine eventuelle Neuanschaffung informierten und eine unverbindliche Beratung wünschten. Das Interesse an alternativen Modellen wie Hybrid- oder Elektroautos war jedenfalls größer als bei den vorangegangenen Autoschauen. Und somit war auch das Parken heuer kein Problem. Der Verkehr floss ganz moderat und war geringer als an jedem anderen sonnigen Sonntagnachmittag. Die meisten Blumen in den Rabatten entlang der Münchener- und der Bahnhofstraße waren farbenprächtig und üppig und nur wenig lädiert durch Sonne, Wind und Regen.

© SZ vom 06.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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