Gauting:Belohnung für Klimaschützer

Lesezeit: 1 min

Gemeinde erneuert Zuschüsse für Photovoltaik und Ladestationen

Von Michael Berzl, Gauting

Wer in Gauting Beratung in Anspruch nimmt, um Heizkosten und Stromverbrauch zu reduzieren, wer in Elektromobilität und Photovoltaik investiert, kann dafür eine Unterstützung von der Gemeinde erhalten. Künftig gelten dabei aber neue Regeln, denn das entsprechende Förderprogramm wird nach elf Jahren komplett überarbeitet. Die Rathausverwaltung arbeitet an neuen Richtlinien, wofür die Kommune Zuschüsse aus Steuermitteln vergibt. Eine der Vorgaben lautet, dass davon nicht nur Hausbesitzer profitieren sollen, sondern zum Beispiel auch Mieter. Das Gesamtbudget für das nächste Jahr beläuft sich nach einem Vorschlag des Umweltmanagements im Rathaus auf 49 200 Euro. Die Mittel in Höhe von insgesamt 25 700 Euro für dieses Jahr seien schon seit Juli verschiedenen Antragstellern zugesagt, aber noch nicht komplett abgerufen, berichtete Wilhelm Rodrian, der Leiter der Stabsstelle Umweltmanagement in einer Ausschusssitzung.

Ursprünglich war das Energiesparförderprogramm mit 100 000 Euro ausgestattet. Die Gemeinde wollte so einen Anreiz schaffen, um zum Beispiel Außenfassaden oder Dächer zu dämmen, besser isolierte Fenster einzubauen oder Solaranlagen zu installieren. Nach anfänglich großer Nachfrage wurde dieser Betrag aber nicht mehr benötigt, sodass die bereitgestellte Summe nach und nach immer weiter reduziert wurde, bis schließlich in diesem Jahr ein Tiefpunkt erreicht war.

Nun folgt eine inhaltliche Neuausrichtung. Dazu gehören zum Beispiel Stromsparprämien, die auch jemand bekommen kann, der kein Eigenheim besitzt, aber den Energieverbrauch in seiner Wohnung reduziert. Gefördert werden unter anderem auch öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektroautos und Energieberatungen. Photovoltaik soll neu in das Programm aufgenommen werden; bisher gibt es Zuschüsse nur für Batteriespeicher. Ferner sind Mittel aus dem Förderprogramm auch dafür vorgesehen, eine Workshop-Reihe und Werbung zu bezahlen, um so das Marketing in dem Bereich zu fördern. Es soll keine pauschalen Förderungen mit bestimmten Summen mehr geben, sondern anteilige Zuschüsse zu bestimmten Prozentsätzen. "Mehr Qualität als Quantität", lautet ein Ziel für die Neufassung. Einstimmig hat sich der Umweltausschuss dafür ausgesprochen, die Richtlinien entsprechend zu überarbeiten.

© SZ vom 16.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: