Gauting:Bauern beklagen Anfeindungen

Von Anna Gleiser, Gauting

In letzter Zeit würden Landwirte vermehrt angefeindet, weil sie durch die Ausfuhr von Gülle Nitrat in den Boden und somit ins Trinkwasser bringen würden. Dies wurde aus der Bevölkerung an den Zweiten Bürgermeister Jürgen Sklarek herangetragen. Das Thema Nitrat würde durch die Bundespolitik und derzeit dauernde Medienberichterstattung aufgeheizt. Dabei seien die Nitratwerte im Gautinger Trinkwasser weit unter den Grenzwerten, bestätigte Christian Binder vom Würmtal-Zweckverband auf SZ-Anfrage. "Weil wir nicht so viel Landwirtschaft haben, ist Nitrat bei uns nicht so das Thema. In unserem Wasserschutzgebiet gibt es wenig Ackerbau und wir haben viel Wald, dort kommt eh kein Nitrat in den Boden." Die Messungen des Zweckverbandes zeigen relativ konstant einen Wert von 15 Milligramm pro Liter an. Der vorgeschriebene Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser hingegen liegt bei 50. Die Belastung im Trinkwasser für Gräfelfing, Planegg, Gauting und Krailling liegt also weiter unterhalb des kritischen Grenzwertes. Für die Verwaltung war Nitrat bis dato noch kein Thema, aber nun kommt es wohl auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses am Dienstag, 4. Juli, erklärte Picarda Polz vom Gautinger Rathaus.

© SZ vom 22.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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