"Die Lage ist spitze", sagt der Gautinger Immobilienmakler Wolfgang Bertol über den ehemaligen Rossmann-Laden an der Bahnhofstraße in Gauting. Zugleich sei die Immobilie wegen einer Reihe von Nachteilen schwierig zu vermarkten. Die Gesamtfläche von knapp 300 Quadratmetern sei zu groß für ein Einzelhandelsgeschäft und zu klein für einen Discounter oder eine Lebensmittelkette. Daher wird die Fläche aufgeteilt; der Bauausschuss hat einen entsprechenden Antrag gebilligt.
Ein Teil wird 180 Quadratmeter groß und bekommt einen neuen ebenerdigen Eingang. "Ein international tätiger Einzelhändler wird hier ein Geschäft eröffnen", sagt Bertol. Der Vertrag sei schon unterschrieben, den Namen des Bekleidungsgeschäfts wollte der Makler aber nicht nennen. Für den kleineren mit etwa 110 Quadratmetern wird noch ein Mieter gesucht.
Das zweite Problem ist das Gefälle des Bahnhofbergs, das einen barrierefreien Zugang sehr schwierig macht. Damit kommt eine Reihe von Geschäften nicht in Frage. Das größte Problem ist, dass es keine Parkplätze gibt. Aus diesem Grund sei eine Umnutzung nicht möglich, erklärt Bertol. So sei der Umbau zu Arztpraxen nicht möglich, weil dann die Stellplatzverordnung der Gemeinde umgesetzt werden müsste.
Zunächst wird das Ladengeschoss komplett umgebaut und saniert, da das 1960 errichtete Gebäude in vielerlei Hinsicht nicht mehr den heutigen Standards entspricht. Der Brandschutz muss nachgerüstet werden, die neuen Schaufenster mit Dreifachverglasung reichen bis zum Boden. Auch der bisherige Eingang wird umgebaut. Barrierefrei wird er auch dann nicht, die Treppe soll aber wenigstens auf zwei Stufen reduziert werden.