Schwachen beistehen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten, das war das Credo von SZ-Redakteurin Karin Friedrich. Als Mädchen schon überbrachte sie in Berlin Botschaften an versteckte Juden für die Gruppe "Onkel Emil". Als Journalistin kümmerte sie sich um soziale Missstände und half, den SZ-Adventskalender mitaufzubauen. Und in den vergangenen Jahren engagierte sie sich beim Asyl-Helferkreis in Gauting. Am Montag nahmen neben der Familie viele Freunde, frühere Kollegen und zahlreiche Gautinger in einer bewegenden Trauerfeier Abschied. In einem Brief an ihre beiden Töchter schrieb Friedrich, 90, über den Tod, ermahnte sie, nicht traurig zu sein, da das Leben ihrer Überzeugung nach auf einer anderen Ebene weitergehe. Es war eine nachdenkliche, besinnliche, aber auch sehr persönliche Zeremonie, an deren Ende jeder Trauernde ein Teelicht anzündete.
Gauting:Abschied von Karin Friedrich
Trauerfeier für Zeitzeugin und frühere SZ-Redakteurin
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