Gastronomie:Aufklärung zum Andechser Hof

Bürgermeisterin: Tutzing legt Neubau keine Steine in den Weg

Energisch tritt Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) kursierenden Gerüchten entgegen, die Gemeinde lege dem Neubau des Andechser Hofs in Tutzing Steine in den Weg. Derartige Mutmaßungen gab es, weil der Andechser Hof mehrfach von der Tagesordnung von Bauausschuss oder Gemeinderat wieder abgesetzt worden war. Gemeinderat Georg Schuster (ÖDP) hat die seit Jahren zugesperrte Traditionsgaststätte in Tutzings Ortsmitte vom Kloster Andechs erworben, nachdem ein Investor überraschend abgesprungen war. Schuster will aus dem Lokal an der Hauptstraße wieder einen gastronomischen Treffpunkt machen sowie Wohnungen und Praxen unterbringen. Dass einer aus den eigenen Reihen, noch dazu der Liegenschaftsreferent, den Andechser Hof erwirbt, war einigen im Gemeinderat aufgestoßen. Das Referentenamt legte Schuster nieder.

Es gäbe aber "keine konspirativen Tätigkeiten", hob Greinwald in der jüngsten Gemeinderatssitzung hervor. Vielmehr laufe das Bebauungsplanverfahren sehr schnell, "wir sind ja noch nicht mal ein Jahr dran", wie die Bürgermeisterin ausführte. Im Januar 2019 sei erst eine mögliche Konzeption öffentlich vorgestellt worden, im Februar habe man beschlossen, die Aufstellung des Bebauungsplans fortzuführen, über den Sommer wurden dann Stellungnahmen behandelt, die Auslegung erfolgte bis 30. Oktober. Derzeit verhandelten Bauwerber und Gemeinde mit ihren Anwälten über einen städtebaulichen Vertrag. Es handle sich um ein normales Verfahren, das wie alle anderen behandelt werde. "Von Seiten der Gemeinde begrüßen wir alle, dass da eine Wirtschaft hinkommt", versicherte die Rathauschefin. Thomas Parstorfer (CSU) untermauerte das Wohlwollen von Gemeinderatsseite mit der Feststellung, dass alle Beschlüsse zum Andechser Hof seit einem Jahr fast einstimmig gefallen seien.

© SZ vom 28.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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