Fuchsräude:Nur Einzelfälle

Landratsamt Starnberg sieht derzeit keinen Handlungsbedarf

Einen konkreten Handlungsbedarf sieht das Landratsamt Starnberg derzeit nicht, was die beobachteten Fälle von Fuchsräude im Bereich Tutzing angeht. Mindestens drei Hunde hatten sich mit der hochansteckenden und juckenden Milbenkrankheit infiziert. Die Fuchsräude sei aber weder anzeige- noch meldepflichtig, so die Behörde. Daher könne man auch keine genauen Zahlen nennen.

Wie in den vergangenen Jahren gebe es "hin und wieder Einzelfälle, im ganzen Landkreis verteilt". Jäger würden von der Unteren Jagdbehörde informiert, wenn aus ihrem Revier deutliche Anzeichen für Fuchsräude gemeldet würden. Um einen möglicherweise räudigen Fuchs zu fangen, könnten in Absprache mit Grundstückseigentümern Lebendfallen aufgestellt oder ein stark befallener Fuchs auch gezielt geschossen werden.

Eine Söckinger Hundehalterin, die in der SZ von der Fuchsräude in Tutzing gelesen hat, berichtet, dass sie Mitte Oktober einen toten räudigen Fuchs am Seeufer im Erholungsgebiet Possenhofen gefunden habe. Ihm hatte jemand nach Jägerart einen Zweig ins Maul gesteckt. Die Spaziergängerin hält den Umgang der Behörden mit der Fuchsräude für leichtfertig: "Das ist doch eine Gefahr für Hunde und kleine Kinder", sagte sie, schließlich könnten die Milben auch auf Menschen übergehen. Dort lösen sie dann eine Pseudokrätze aus.

Die Besitzerin eines knapp einjährigen Kleinpudels sieht in der zunehmenden "Fuchsplage" in Wohngebieten generell eine Bedrohung. Sie selbst sei zwei Jahre lang immer wieder auf Fuchskot in ihrem Garten in Söcking gestoßen und mehrfach teilweise sehr großen Füchsen nur zwei bis drei Meter entfernt beim Gassigehen nahe der Bründlwiese begegnet. Sie würde sich ein gezieltes Dezimieren wünschen.

© SZ vom 24.12.2020 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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