Frieding:Dankeschön für Andechser Ehrenamtliche

Als er von Minarett im Vorgarten spricht, kichert der Saal noch verhalten, doch als "da Weiherer" nach dem zweiten Lied seine Taktik darlegt, die nervige Frage nach der Postleitzahl an der Supermarktkasse in Zukunft immer mit der Postleitzahl von Brunsbüttel zu beantworten, ist das Publikum im Erwin-Rauscher-Haus lauthals lachend dabei. Im Chor skandieren sie 2-5-5-4-1, um lästige Werbung künftig en masse nach Schleswig-Holstein umzuleiten. Im beinahe voll besetzten Saal sitzen Vorstände und Mitglieder von fast allen Andechser Vereinen. Bürgermeisterin Anna Neppel und Stellvertreterin Christine Hirschberger hatten eingeladen, um sich für das ehrenamtliche Engagement ihrer Bürger zu bedanken. Auch Landrat Karl Roth, der den Empfang vor fünfzehn Jahren in seiner Funktion als Bürgermeister von Andechs ins Leben gerufen hatte, kam trotz Bürgerversammlung in Herrsching, um den Menschen Respekt zu zollen. Denn: "Sie tun mehr als nur ihre Pflicht." Fünfunddreißig Vereine zählt die Gemeinde Andechs. Als erster gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Erling 1874. Die meisten Worte heimsten an diesem Feierabend die Mitglieder des Helferkreises "Asyl" ein, der mit seinen rund einhundert Ehrenamtlichen streng genommen gar kein Verein ist. Doch auch die Helfer des Ferienprogramms und die fleißigen Binderinnen der Marienkrone für die Mariensäule in Erling wurden gewürdigt. Mitarbeiter von Rathaus und Bauhof hatten Bedienung und Dekoration für den Abend übernommen. Dass es nicht bierernst zuging bewerkstelligte Liedermacher Christoph Weiherer in bester Fredl Fesl-Tradition zu Gitarre und Mundharmonika.

© SZ vom 29.02.2016 / upx - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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