Die Freinacht vom 30. April auf den 1. Mai wird zu allerlei Streichen genutzt, die zumeist aber nichts mit Brauchtum zu tun haben. Beliebt ist etwa das Einwickeln von Autos mit Toilettenpapier, das Versprühen von Rasierschaum oder das Verstecken von Dingen. Neben harmlosen Streichen häufen sich in den Freinächten zunehmend aber auch Sachbeschädigungen - oft genug ein Fall für die Polizei.
Besonders aktiv waren die "Scherzbolde" am Ammersee-Westufer: Die Polizei in Dießen meldete insgesamt zehn Sachbeschädigungen: In verschiedenen Gemeinden und Ortsteilen wurden Gebäude und Objekte verschmutzt und beschädigt, der Gesamtschaden bewegt sich im vierstelligen Bereich. Die Polizei erbittet Hinweise unter Telefon 08807/9211-0. Relativ ruhig war es im Würmtal, Ordnungsstörungen hielten sich in Grenzen - abgesehen von einem verdrehten Verkehrszeichen und diversen Rasierschaumsprühereien. An einem Haus in der Gautinger Parkstraße wurden eine Plexiglasscheibe und eine Lampe beschädigt. Der Sachschaden beträgt rund 200 Euro.
Relativ ruhig blieb es wohl aufgrund des Regens auch im Dienstbereich der Polizeiinspektion Starnberg, die vermehrt Streife fuhr und schon im Vorfeld einige Jugend- und Kindergruppen von möglichen Straftaten abhalten konnte: Rasierschaum, Zahnpasta, Eier und Mehl wurden sichergestellt und können wieder abgeholt werden. Dennoch gab es Vorfälle: Im Bereich der Starnberger Seepromenade wurden in einem Einkaufswagen Zeitungen verbrannt, ein Parkticketautomat in der Josef-Jägerhuber-Straße wurde mit Rasierschaum verklebt und in Brand gesteckt; Display und Tasten verschmorten. In Tutzing zündete ein Jugendlicher Böller, in Berg ziert ein Mini-Windrad die Verkehrsinsel. Auch die Maifeiern verliefen zumeist ruhig. Lediglich in Percha wurde ein Security-Mitarbeiter von einem alkoholisierten Gast körperlich angegangen, in Bachhausen wurde einem Gast Platzverweis erteilt.