FOS-Infoabende:Hoffen auf die Fachoberschule

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Ermutigender Andrang: Etwa 200 Besucher kamen zum Infoabend über die geplante FOS ins Landratsamt. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Das Interesse bei den Infoabenden ist groß, doch erst die Probeeinschreibung wird zeigen, ob die Schülerzahlen einen Neubau rechtfertigen. Wenn nicht, könnte die FOS im Beruflichen Zentrum unterkommen

Von Christian Schwaderer, Starnberg

Es sei eine Lücke in der Landschaft, die endlich geschlossen werden müsse. Landrat Karl Roth ist überzeugt davon, dass Starnberg eine Fachoberschule braucht. Zu groß seien die Wege für Starnberger Schüler zu den nächsten Fachoberschulen in Fürstenfeldbruck oder München. Dies betonte Roth am Montag beim zweiten Informationsabend zur geplanten FOS in Starnberg. Auch das Interesse der Schüler scheint groß zu sein, etwa 200 potenzielle künftige FOS-Besucher, ähnlich viele wie beim ersten Informationsabend am Freitag, fanden sich teilweise mit ihren Eltern im Landratsamt ein, um mehr über Probeeinschreibung, Infrastruktur und Ausbildungsmöglichkeiten zu erfahren.

Die Probeeinschreibung wird entscheidend sein für das Projekt, von ihrem Ausgang hängt es ab, ob eine Fachoberschule zustande kommt und wo sie untergebracht wird. Wie Roth sagte, habe die Stadt ein 3500 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung gestellt, auch ein rechtskräftiger Bebauungsplan existiere bereits. Stefan Pilgram vom Landratsamt betonte, das Grundstück, das ehemalige Betriebshofgelände, liege zentral und sei "über kurze Wege erreichbar". Bis zur Fertigstellung könnten die Schüler im Staatlich Beruflichen Zentrum Starnberg an der Von-der-Tann-Straße unterkommen.

Dort würde die Fachoberschule dauerhaft bleiben, sollten sich zu wenige Schüler einschreiben, um einen Neubau rechtfertigen zu können. Schulleiter Peter Dahmer gefällt die Idee der FOS-Eingliederung. Er erklärte, dass sie durch den hohen technischen Standard, die räumlichen Kapazitäten und die kompetenten Lehrer gut machbar sei. Bisher bietet das Staatlich Berufliche Zentrum vier Ausbildungswege an, die Berufsschule, die Berufsfachschule, die Fachakademie für Sozialpädagogik und die Berufsschule in Verbindung mit einem Ausbildungsvertrag. Die fünfte Säule könnte die Fachoberschule werden.

Vorerst könnten sich die Schüler zwischen drei Ausbildungsrichtungen entscheiden, Wirtschaft und Verwaltung, Sozialwesen und Technik, später könnten weitere folgen. Für die Gründung der Fachoberschule reicht es, wenn bei der Probeeinschreibung nur zwei Kurse zustande kommen. Voraussetzung für die Schüler ist ein Notendurchschnitt von 3,5 in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch oder die Erlaubnis zum Vorrücken in die elfte Klasse eines Gymnasiums. Die Probeeinschreibung ist vom 23. Februar bis 6. März an den Fachoberschulen in München, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Weilheim, Bad Tölz und Holzkirchen. Kommt es nach der Auswertung der Zahlen doch nicht zu einer Neugründung in Starnberg, so gilt die Einschreibung automatisch für die Schule, an der sich die Jugendlichen angemeldet haben. Finden sich aber genug Schüler, so soll bereits im September dieses Jahres der Betrieb aufgenommen werden.

Bei der Fragerunde am Ende des Infoabends zeigt sich noch einmal das Interesse der Schüler. Da ging es schon um individuelle Kurswahlmöglichkeiten und die genauen Busfahrpläne.

© SZ vom 11.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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