Firma plant Neubau:EOS verdoppelt Personal

Im Kraillinger Gewerbegebiet sollen 750 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen

Von Carolin Fries, Krailling

Nachhaltig und ökologisch soll es sein, das neue Gebäude des Laser-Sinter-Unternehmens EOS in der Kraillinger Innovationsmeile (KIM). Auf einem 1,6 Hektar großen Areal nördlich des Robert-Stirling-Rings ist ein 134 Meter langes, 60 Meter breites und bis zu 18,5 Meter hohes Gebäude geplant, in dem bis 2023 insgesamt 750 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Damit wird sich die Belegschaft des Weltmarktführers im industriellen 3D-Druck in Krailling in den kommenden Jahren verdoppeln.

Im Januar 2016 hatte die Gemeinde Firmenchef Hans Langer den Verkauf der letzten freien Fläche im Gewerbegebiet zugesagt. Dort befindet sich ein ehemaliger Militärsportplatz. Als EOS im Gemeinderat seine Pläne vorstellte, gab es nicht nur Zuspruch: Den Grünen war es zu massiv, Erika Harder und Stephan Bock (beide SPD) kritisierten: Es fehlt die Infrastruktur, vom Wohnraum bis zu Kita-Plätzen.Im Erdgeschoss plant EOS ein Forschungszentrum, darüber sind drei Büro-Stockwerke geplant; Flachdach und Innenhöfe will man begrünen. Vorgesehen ist eine 40-prozentige Versiegelung der Gesamtfläche, alle Parkplätze sollen in einer Tiefgarage liegen. In der KIM gibt es zu wenige Stellplätze, obwohl EOS bis Jahresende ein Parkhaus für 200 Kfz baut, E-Bikes, Fahrgemeinschaften und ÖPNV-Nutzung fördert. "Wir werden ein Verkehrskonzept ausarbeiten müssen", sagte Bauamtsleiter Helmut Mayer. Zudem sollen beispielsweise Pendlerbusse zum Einsatz kommen. Weiter ergaben es naturschutzrelevante Bedenken, weil die Fläche an geschützte Biotope auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände grenzt. Mehrheitlich stimmte der Gemeinderat dem Entwurf dennoch zu, der Bebauungsplan soll folgen.

© SZ vom 01.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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