Feldafing:Wieling verändert sich

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Hotel soll verkauft werden - und das Gewerbegebiet entsteht

Von Otto Fritscher, Feldafing

Ganz problemlos verläuft der Umzug des Starnberger Unternehmens Packsys ins Wielinger Gewerbegebiet bislang nicht. Denn immer wieder mal kommt seitens verschiedener Gemeinderäte Kritik an der Größe der geplanten Gebäude und deren Gestaltung auch. So auch am Dienstagabend in der Sitzung des Bauausschusses, als das Bebauungsplanverfahren für das Gewerbegebiet wieder einen Schritt weitergebracht werden sollte. Von einer "monolithischen Fassade" sprach zweiter Bürgermeister Anton Maier (Grüne), und Karin Bergfeld (Frauenliste) von einem "Block, den wir so nicht haben wollten". Bürgermeister Bernhard Sontheim (Bürgergruppe) erinnerte daran, "dass wir die Firma doch in Feldafing haben wollen". So wurden die erneute verkürzte Auslegung des Bebauungsplans mit 5:2 Stimmen beschlossen.

Auf wenig Gegenliebe stieß der Antrag auf Nutzungsänderung, den der Eigentümer des Hotels "Alte Linde" in Wieling gestellt hatte. Die Gemeinderäte wollen dort, neben dem neuen Gewerbegebiet, das gerade im Entstehen ist, und direkt neben der B2 weiterhin ein Hotel haben. Bürgermeister Sontheim sagte, dass der "Eigentümer das Haus verkaufen will, aber keinen Verkäufer findet, was offensichtlich an überhöhten Preisvorstellungen liegt". Auch neue Pächter seien bislang nicht gefunden worden, was an den notwendigen hohen Investitionen in Gebäude und Ausstattung liege. Das bestätigte auch dritter Bürgermeister Roger Himmelstoß (CSU) als Berater und Fachmann für die Hotelbranche. Dennoch wollten sich die Gemeinderäte nicht mit einer neuen Nutzung als "Betreutes Wohnen" anfreunden. "In Wieling wären die alten Menschen doch völlig abgetrennt", sagte Bergfeld, und Sontheim verwies darauf, dass "Feldafing ein Tourismusort ist und wir Hotels brauchen". Auch angesichts der eventuell möglichen Einquartierung von Asylbewerbern blieben die Gemeinderäte hart und lehnten eine Nutzungsänderung gegen eine Stimme ab.

In der anschließenden Gemeinderatsitzung gab Himmelstoß dann noch bekannt, dass der Sprungturm im Feldafinger Strandbad doch wieder aufgebaut werden kann. Eigentlich sollte er den Sparmaßnahmen der Gemeinde zum Opfer fallen. Nun haben sich aber Wasserwacht, TSV und Segler zusammengetan, um den beliebten Turm zu erneuern.

© SZ vom 18.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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