"Dieser Punkt entwickelt sich langsam zum Running Gag", kündigte Feldafings Bürgermeister Bernhard Sontheim an. Es ging um den Belag, der vor dem Rathaus und dem Café Max 2 am Bahnhofsplatz liegt. Momentan liegt dort ein Sand-Kies-Gemisch, und das stört besonders die Betreiber des Cafés. Denn Gäste tragen dieses Gemisch immer wieder mit ihren Schuhen in den Innenraum, darum sind zusätzliche Reinigungsarbeiten nötig. Seit Monaten stellt der Gemeinderat Überlegungen an, welche Alternative es geben könnte.
"Olympia-Mastix" war das Zauberwort, das der Bürgermeister in den Raum warf. Ein neuer Belag, der geprüft wurde, und aus einer Gussasphaltschicht besteht, in die Kiesel eingewalzt werden. Benutzt wurde diese Art von Belag auch beim Bau der Außenlagen für das Olympiazentrum in München 1972 - eigentlich ein typischer Fuß- und Radwegbelag. Der Haken: Eine der beiden Flächen soll alleine 22 000 Euro in der Anschaffung kosten; beide zusammen dann logischerweise das doppelte. "Wir können es nicht verantworten, den Feldafinger Bürger darum zu bitten, uns Rosen zu spendieren und gleichzeitig 44 000 Euro ausgeben, um einen funktionierenden und gut aussehenden Belag rauszureißen", so der Bürgermeister. Deswegen bleibt der bisherige Untergrund bestehen. Eine Alternative sei ein erhöhter Rost vor der Tür, an dem Besucher sich die Füße abputzen könnten. Dann sei aber auch die Barrierefreiheit nicht mehr gegeben. "Wir lassen den Belag jetzt so, wie er ist. Und wenn ihr noch einen Vorschlag machen wollt, dann bitte einen gescheiten", schloss Sontheim die Akte.