Feldafing:Neuer Dorfplatz für Garatshausen

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Im vergangenen Jahr konnte dort noch der Maibaum aufgestellt werden, nun soll der Dorfplatz in Garatshausen umgestaltet werden. (Foto: Arlet Ulfers)

Der Umbau soll 160 000 Euro kosten. Künftig könnten dort Veranstaltungen möglich sein

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Feldafing

Der Dorfplatz in Garatshausen soll umgestaltet werden. Um zusätzlichen Raum zu gewinnen, soll auch der gegenüberliegende Bereich an der Weylerstraße einbezogen werden. Diesen Wunsch gibt es schon, seit die Garatshausener Marienkapelle vor sechs Jahren neu aufgebaut worden ist. Doch die Umsetzung dauert, weil mit dem Straßenbauamt in Weilheim, mit dem Landratsamt, der Polizei, der Gemeinde sowie den Eigentümern der betroffenen Grundstücke viele Stellen zusammenarbeiten müssen.

Im Gemeinderat sind nun erste Planungen diskutiert worden. Unter Einbeziehung aller beteiligten Stellen soll das Feldafinger Kommunalunternehmen PEWU weitere Details ausarbeiten. Die Gesamtkosten werden derzeit auf etwa 160 000 Euro geschätzt. Die Planungen für dieses Jahr sind mit 33 000 Euro veranschlagt. Der Restbetrag soll 2021 in den Haushalt eingestellt werden.

Das größte Problem bei den Vorplanungen war nach Angaben von Bürgermeister Bernhard Sontheim (Bürgergruppe) die Verlegung der Bushaltestelle in der Weylerstraße. Dadurch könnte der Platz vergrößert werden, so dass dort eventuell auch Veranstaltungen stattfinden könnten. Derzeit gibt es dort jedoch eine eigene Busspur, die in Absprache mit dem Landratsamt aufgelöst werden soll. Wie in vielen anderen Gemeinden im Landkreis üblich, soll der Bus künftig auch in Garatshausen auf der Straße halten. Die neue Haltestelle mit einer barrierefreien Einstiegsmöglichkeit soll an eine Stelle weiter nördlich verlegt werden.

Verkehrsreferent Stephan Zeckser (Grüne) beantragte, den schon lange beschlossenen Radweg in das Umbaukonzept einzubeziehen. Laut Sontheim ist wegen der zu geringen Straßenbreite lediglich ein Schutzstreifen möglich.

Anton Maier (Grüne) schlug vor, den Verkehr zu verlangsamen, beispielsweise durch eine Verlängerung der Trenninsel. Matthias Schremser (CSU) plädierte dafür, den gesamten Straßenbereich von Garatshausen in die Planung einzubeziehen. Dies beurteilte Sontheim skeptisch. Nach seinen Erfahrungen würde das die Planungen nur verzögern. Stattdessen könnte dies in einem weiteren Schritt nach Abschluss der Dorfplatzumgestaltung weiterverfolgt werden.

Mit seinem Vorschlag eine Bedarfsampel zu bauen, stieß Jakob Stillmark (SPD) indes auf ein offenes Ohr beim Rathauschef. Dies sei insbesondere für die Sicherheit der Bewohner des Altenheims Garatshausen wichtig, da sie nicht mehr so schnell seien wie andere Fußgänger. Eine Ampel ist aber laut Sontheim bislang stets von den zuständigen Behörden abgelehnt worden.

Nach Meinung von Michael Keltsch (AUF) würde ein Standard-Bushäuschen dem Dorfplatz nicht gerecht. Es sollte ein schöneres entstehen. Wie Sontheim betonte, will sich der Kulturverein Garatshausen dafür einsetzen. Die Vorschläge des Gremiums sollen in die Detailplanung eingearbeitet werden.

© SZ vom 25.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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