Feldafing:Gemeinde wirft Auge auf alte Post

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Nur der Briefkasten vor dem Haus erinnert noch an die ursprüngliche Nutzung der "alten Post" im Feldafinger Ortszentrum. (Foto: Otto Fritscher)

Die Zukunft des Gebäudes in zentraler Lage in Feldafing ist indes noch völlig offen

Von Otto Fritscher, Feldafing

Früher wurden hier Briefe aufgegeben und Pakete abgeholt. Doch seit geraumer Zeit steht die "alte Post" leer; ein Gebäude in exponierter Lage im Feldafinger Ortszentrum, gleich neben der Grünanlage beim Rathaus. Für Aufmerksamkeit sorgt indes ein großes Transparent an der Fassade: "Die alte Post macht Platz für neue Ideen", dazu die Telefonnummer des Feldafinger Immobilienmaklers Christian Dahlhoff, der am Dienstag aber nicht zu erreichen war. Noch ist offen, was auf dem Grundstück künftig geschehen soll. Klar ist nur, dass die Gemeinde Feldafing ein Auge auf das Filetstück geworfen hat. "Aus ortsplanerischen Gründen sollten wir die Immobilie kaufen", sagt Feldafings zweiter Bürgermeister Anton Maier zur SZ. Aber er fügt hinzu: "Wenn es bezahlbar ist." Genau daran, an unterschiedlichen Preisvorstellungen, war ein Kauf vor Jahresfrist schon einmal gescheitert.

Die Immobiliengesellschaft der Post hatte das Areal an einen privaten, wie man hört, ortsfremden Investor verkauft. Da das Haus nicht unter Denkmalschutz steht, könnte es durch einen Neubau ersetzt werden, vermutlich sogar einen etwas größeren. "Ich glaube nicht, dass das Baurecht auf dem Grundstück schon ganz ausgeschöpft ist", sagt Anton Maier. Er verweist aber auch auf eine Schwierigkeit: Auf dem Grundstück sind Technik-Einrichtungen der Telekom untergebracht, die auch nach einem Neubau zugänglich sein müssen, um etwa Reparaturen zu ermöglichen.

Dennoch würde Maier die alte Post gerne im Besitz der Gemeinde sehen: "Es gibt keine zentralere Fläche in Feldafing. Und wir wollen ja die Ortsmitte beleben." Eine Idee, die auch die Zukunftswerkstatt, eine Art lokaler Agenda, aufgegriffen hat. Sie könnte sich Jugendräume in der neuen alten Post vorstellen, Anton Maier bringt auch eine Anlaufstelle für Touristen ins Gespräch. Auch eine Nutzung in Zusammenarbeit mit der Nachbarschaftshilfe sei denkbar, so der Bürgermeister. Erst einmal muss die Gemeinde das Haus aber in ihren Besitz bringen.

© SZ vom 08.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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