Feldafing:Feuerwehrler sind sauer

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Dass Feldafing ein neues Feuerwehrhaus braucht, ist unbestritten. Die Frage ist nur, wo dieses gebaut werden soll. Das alte liegt im Ortszentrum. (Foto: Georgine Treybal)

Neubau des Gerätehauses dauert ihnen zu lange

Von otto fritscher, Feldafing

Dass die Gemeinde Feldafing ein neues Feuerwehrhaus braucht, ist unbestritten. Aber über die Frage, ob es möglichst schnell anstelle des alten gebaut werden soll oder ob alternative Standorte geprüft werden sollen, darüber gehen die Meinungen zwischen Bürgermeister Bernhard Sontheim und Feuerwehr-Kommandant Dirk Schiecke auseinander.

Sontheim will erst mal das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept abwarten, das im Zuge der Konversion des Kasernengeländes erstellt wird und das in gut einem Jahr fertig sein soll. Denn möglicherweise könnte das neue Gerätehaus dort gebaut werden. Eine Variante, die Kommandant Schiecke strikt ablehnt, wie er in der Jahreshauptversammlung der Wehr jüngst deutlich machte. "Das ist von Feuerwehrseite aus nicht akzeptabel", sagte er, denn die Feuerwehrler würden viel zu lange brauchen, um überhaupt durch das Dorf zum Kasernengelände kommen. Überall Tempo 30 und Rechts-vor-links-Kreuzungen", sagt Schiecke. Und bei Einsätzen könne die Zehn-Minuten-Frist, innerhalb der die Wehr an der Einsatzstelle sein muss, nicht eingehalten werden. "Bis zur Gemeindegrenze in Richtung Pöcking brauchen wir 16 Minuten", hat Schiecke festgestellt. Er ist deshalb für einen Neubau an gleicher Stelle am Appelhans-Weg. "Es geht aber nichts vorwärts und wir sind sauer", sagte Schiecke zur SZ.

Schon seit Jahren wird über ein neues Feuerwehrhaus diskutiert. Sontheim indes will nichts überstürzen. "Es wäre schlecht, wenn wir das neue Feuerhaus an der falschen Stelle bauen würden, deshalb brauchen wir das Gesamtkonzept", so Sontheim. Er kann sich aber Nachrüstungen wie den Einbau einer Lüftungsanlage durchaus vorstellen. Denn bislang müssen sich die Wehrleute hinter den Autos umziehen, deren Motoren zum Warmlaufen bereits angelassen sind. In der Versammlung wurden Schiecke und Stellvertreter Stefan Gerber wiedergewählt.

© SZ vom 27.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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