Feldafing:Der Krise trotzen

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Das Hotel "Kaiserin Elisabeth" in Feldafing wird um Restaurantplätze erweitert

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Feldafing

Die Eigentümer des Hotels "Kaiserin Elisabeth" in Feldafing trotzen der Corona-Krise und wollen bauen. Das Restaurant soll erweitert und die Sissi-Bar im Keller wieder aktiviert werden. Das Hotel habe sehr viele Stammgäste, sagte Eigentümerin Erika Borchard. Man benötige "ganz dringend" mehr Restaurantplätze.

Das traditionsreiche Hotel, in dem die österreichische Kaiserin Elisabeth regelmäßig abgestiegen ist, um ihre Familie auf Schloss Possenhofen zu besuchen, ist seit etwa 115 Jahren im Familienbesitz. Die meisten Gebäude in der Anlage stehen unter Denkmalschutz. Zwar gibt es mehrere Nebenräume. Das Restaurant selbst verfügt jedoch laut Borchard nur über acht Tische. Das sei viel zu klein. Da die etwa 100 Quadratmeter große Terrasse wegen der wunderbaren Sicht auf das Alpenpanorama im Sommer sehr beliebt ist, soll sie nun ganzjährig genutzt und mit einem Wintergarten überbaut werden. Die Hotelchefin stellt sich "eine Art Orangerie" aus Glas und "möglichst leicht" vor. Die Terrasse daneben sowie die Treppe zur Parkanlage mit der Sisi-Statue bleiben erhalten. Im Bauantrag ist eine temporäre Erweiterung für vier Jahre vorgesehen. Man wolle zunächst testen, wie der Wintergarten angenommen werde, erklärt Borchard.

Um die Sissi-Bar mit seinem schönen Kellergewölbe und einem offenen Kamin wieder betreiben zu können, muss ein Fluchtweg gebaut werden. Eine Hotel-Bar habe bislang gefehlt, für die Gäste, aber auch für die Feldafinger, sagt Borchard. "Wir denken, dass die Bar im Dorf gut angenommen wird", ist sie überzeugt. Der Bau-Verkehrs- und Umweltausschuss hat die Planungen am Dienstag ohne Diskussion einstimmig befürwortet. Borchard will nun mit der Erweiterung so schnell wie möglich beginnen. Im Rahmen der Umbauarbeiten soll zudem eine Stahlhalle abgerissen werden, die nicht unter Denkmalschutz steht.

© SZ vom 07.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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