Feldafing:Carsharing statt Tiefgarage

Neue Ideen für die Bebauung des Buchheim-Grundstücks

Wohnungen für Staatsbedienstete, das ist die neueste Planung für das Grundstück an der Johann-Biersack-Straße in Feldafing, auf dem der Sammler und Autor Lothar-Günther Buchheim gelebt und gearbeitet hat. Nach seinem Tod ist nun die Buchheim-Stiftung, die das Museum in Bernried betreibt, Eigentümerin des Areals. Mit den Mieteinnahmen soll der Museumsbetrieb finanziert werden. Erste Entwürfe hatten die Stiftung und die Stadibau, eine Immobilienfirma des Freistaats, dem Gemeinderat bereits präsentiert. Sie sehen rund zwei Dutzend Wohnungen in zwei Baukörpern und eine große Tiefgarage vor. Bürgermeister Bernhard Sontheim brachte nun eine neue Variante ins Spiel: Es könne "ein kleiner Architektenwettbewerb" ausgeschrieben werden, "um noch ein paar neue Ideen reinzubekommen".

Eine hatte Sontheim schon selbst: einen Parkplatz für Carsharing-Autos samt Ladestationen für E-Mobile anzulegen. "So könnte man pro Carsharing-Auto drei bis fünf Stellplätze in der Tiefgarage einsparen", ist Sontheim überzeugt. Buchheim-Stiftung und Stadibau zeigten sich einem Architektenwettbewerb gegenüber offen, sagte Sontheim. Schwierig sei indes der Wunsch der Gemeinde zu verwirklichen, selbst das Belegungsrecht für einige Wohnungen zu bekommen, und diese nicht an Staatsbedienstete, sondern an selbst ausgewählte Gemeindebürger zu vergeben. "Wenn wir die Wohnungen selbst bauen, gibt es keinerlei Zuschüsse, und die machen 50 Prozent aus. Damit ist die Idee wohl gestorben", sagte Sontheim. Bezahlbarer Wohnraum soll nun auf dem Bundeswehr-Areal nach dem Abzug der Militärs im Jahr 2020 geschaffen werden.

© SZ vom 22.05.2018 / of - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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