Feldafing:Bürger sind zufrieden

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Zur Bürgerversammlung in "Jazztown" kommen nur wenige

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Feldafing

Wildbiesler in der Bahnhofsunterführung und Freinachtscherze: Seit die Planungen zur Artemed-Klinik in ruhige Bahnen gelenkt worden sind, haben die Feldafinger offenbar keine größeren Sorgen mehr. Zur Bürgerversammlung am Montag kamen nur etwa 40 Besucher. "Willkommen in Sontheim City", "Jazztown" oder "Königreich Bernhard" hatten Feldafinger Scherzbolde die Ortseingangsschilder in der Freinacht überklebt. Ein Scherz, der Bürgermeister Bernhard Sontheim so gut gefiel, dass er auf der Bürgerversammlung sogar Fotos davon zeigte. Andere Freinachtscherze indes hatten seiner Meinung nach mit Brauchtum nichts mehr zu tun, wie etwa umgekippte Mülltonnen oder eine angezündete Telefonzelle.

In seinem Rechenschaftsbericht schwor Sontheim die Bürger darauf ein, dass gespart werden muss. Auch in diesem Jahr sei "Haushaltsdisziplin" gefragt, sagte er. 2015 Jahr brachen die Gewerbesteuern ein, so dass alle freiwilligen Leistungen der Gemeinde auf Eis gelegt wurden. Zum Jahresende kam es zwar dann doch nicht so schlimm wie erwartet, zumal die Haupteinkünfte der Gemeinde nicht die Gewebe-, sondern die Einkommenssteuern sind. Da jedoch dieses Jahr ein sehr großer Batzen an Kreisumlage in Höhe von 2,63 Millionen Euro fällig wird, werden davon 80 Prozent von den Einkommenssteuer-Einnahmen wieder aufgefressen. Wie Sontheim betonte, ist auch die Kinderbetreuung "nicht zum Nulltarif zu haben". Die Gemeinde wendet dafür knapp eine Million Euro pro Jahr auf. Als "persönliches Steckenpferd" bezeichnete Sontheim die gesunde Ernährung von Kindern. An der Kinderkrippe soll deshalb ein "Naschgarten" eingerichtet werden.

Nach Angaben des Rathauschefs sind größere Investitions- und Sanierungsmaßnahmen geplant, wie die Erschließung des Gewerbegebiets Wieling. "Dringender Handlungsbedarf" bestehe bei der Verrohrung am Starzenbach. Als Erfolg wertete Sontheim, dass endlich ein unterschriftsreifer Mietvertrag für das Buchheim-Stadion vorliege.

Anliegen der Bürger waren fehlende Wohnungen für anerkannte Asylbewerber, während zahlreiche Gebäude seit Jahren leer stünden. Die weiteren Themen waren Details zum Gewerbegebiet Wieling und wann ein schnelles Internet umgesetzt wird.

© SZ vom 06.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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