Feldafing:Asylbewerberheim wird aufgelöst

Flüchtlinge ziehen von Feldafing nach Weßling um

Von Otto Fritscher, Feldafing

Mit großem Aufwand war die ehemalige Fabrikhalle der Diamantschleiferei an der Feldafinger Koempelstraße vor gut einem Jahr zur Unterkunft für rund 100 Asylbewerber umgebaut worden. Jetzt wird sie auf Geheiß der Regierung von Oberbayern aufgelöst, die Flüchtlinge ziehen von Mitte November bis Mitte Dezember in andere Gemeinden um. Sie werden in Container-Anlagen in Weßling, Seefeld und Starnberg-Percha untergebracht.

In Feldafing hatte sich ein Helferkreis unter Leitung von Nandl Schultheiß intensiv um die Flüchtlinge gekümmert, vom Deutschunterricht über eine Kleiderkammer bis hin zur Hilfe bei Behörden- und Arztgängen. Mit einem Fest bedankt sich die Gemeinde diesen Freitag im Bürgersaal bei den Helfern, "die sich mit großem persönlichem Engagement und hohem zeitlichen Aufwand für die in Feldafing lebenden Asylsuchenden einsetzen", so Bürgermeister Bernhard Sontheim. Aber auch den Firmen, die Flüchtlingen den Einstieg in die Berufswelt ermöglicht haben, soll gedankt werden. Ganz besonders wird Gemeinderätin Nandl Schultheiß "für ihr unermüdliches Engagement bei der Betreuung" mit der silbernen Verdienstmedaille der Gemeinde ausgezeichnet. Zur Unterhaltung spielt die Band Free Beer & Chicken, sie tritt ohne Gage auf.

Den Helfern sei es zu verdanken, dass es in Feldafing keinerlei Probleme gegeben habe, sagte Sontheim. Er bedauert, dass "gewachsene persönliche Beziehungen und Patenschaften" durch den Umzug der Asylbewerber beeinträchtigt werden. Einige Helfer wollen sich auch nach dem Umzug um ihre Schützlinge kümmern.

© SZ vom 11.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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