Entscheidung in Wörthsee:Sozialarbeit abgelehnt

Gemeinde will nicht für Aufgabe des Freistaats zahlen

Der Wunsch der Wörthseer Rektorin Andrea Torggler nach einem Sozialpädagogen für die Grundschule wird nicht erfüllt. Der Gemeinderat hat den Antrag in seiner Sitzung am Mittwoch abgelehnt. Dabei waren Bürgermeisterin Christel Muggenthal (SPD) und die Verwaltung durchaus willens.

In der Beschlussvorlage sollte über die befristete Anstellung eines Sozialpädagogen in Teilzeit abgestimmt werden. Schließlich sei die Schule jetzt eine Einrichtung mit Inklusionsprofil, und im Stellenplan sei ein Sozialpädagoge in Teilzeit bereits enthalten. Dafür sollte die Stelle des Bundesfreiwilligendienstes (Bufdi) zum Ende des Schuljahres beendet werden. Aber acht von zwölf Gemeinderäten machten nicht mit. Sie schlossen sich der Meinung von Florian Tyroller (Grüne) an, nach der die Gemeinde zwar Sachaufwandsträger für die Schule sei, nicht aber zuständig für das Personal. "Das ist der Staat." Dort müsse die Rektorin vorstellig werden.

Auch Vize-Bürgermeister Konrad Gritschneder sprach sich dagegen aus. "Wir haben für 15 Millionen eine neue Schule gebaut. Wir haben genug getan." Außerdem seien für die Aufsicht der Schüler, was Torggler als Grund für die zusätzliche Stelle angeben hat, die Lehrer zuständig. Klaus Kaplaner (SPD) und Dirk Bödicker wollten auf keinen Fall auf den Bufdi verzichten. Letztendlich waren die Gemeinderäte nicht bereit, die rein freiwillige Leistung zu zahlen.

© SZ vom 05.04.2019 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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