Ehrung:Treue Genossen

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SPD Starnberg zeichnet langjährige Mitglieder aus

Die Starnberger SPD, älteste politische Gruppierung der Kreisstadt, freut sich laut ihrem Ortsvorsitzenden Frank Hauser auf den bevorstehenden Kommunalwahlkampf. Zwar monierte Holger Knigge, ehemaliger Stadtrat und Dritter Bürgermeister, dass Hauser bei seiner Ansprache anlässlich "der schönsten Gelegenheit" zum weihnachtlichen Jahresabschluss keine Krawatte trug. Gleichwohl herrschte doch gewisse Freude beim Träger der Starnberger Bürgermedaille. Grund: Knigges Gattin Gloria wurde für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Starnberger Ortsverein mit der rot-silbernen Ehrennadel nebst Urkunde ausgezeichnet. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft bei der SPD blickt Harald Schleer zurück: Er war als junger Mann 1969 in Freiburg den Sozialdemokraten beigetreten. Dafür gab es die goldene Ehrennadel, und die standesgemäß rot eingeschlagene Urkunde trägt bereits die Unterschrift der beiden neuen SPD-Parteivorsitzenden Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken. Schleer zeigte sich überrascht - und äußerte eine stille Hoffnung: Er wünscht sich den "Schwung von damals" zurück, als Willy Brandt in bewegten Zeiten die SPD zur Regierungspartei machte.

Neuen Schwung wünscht sich auch Ortsvorsitzender Hauser für seine Gruppierung. In seinem kurzen Jahresrückblick schlug er einen großen Bogen von der Bundes- zur Kommunalpolitik. "Wir sind eine lebendige Partei", sagte er. Auf "anständige Weise" sei der innerparteiliche Wahlkampf um den Vorsitz abgeschlossen worden, "die Partei hat sich neu aufgestellt". Für Starnberg hofft Hauser auf eine soziale und ökologische Wende. Die Marschroute für den anstehenden Wahlkampf ab Mitte Januar sei festgelegt, Schwerpunkte im SPD-Programm sind die Themen bezahlbarer Wohnraum, Klimaschutz und Zusammenhalt. Gleichwohl sei man mit dem Konzept der Sozialgerechten Bodennutzung im Stadtrat bei den konservativen Kräften an Grenzen gestoßen. Hindernisse hätten sich auch durch die Stadtspitze ergeben, "die Aufträge verschleppt". Die SPD setzt als Bürgermeisterkandidaten auf den parteifreien Patrick Janik.

© SZ vom 20.12.2019 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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